Hypothekenkrise US-Banken handeln
15.08.2007, 12:23 UhrDie Banken in den USA haben in den vergangenen drei Monaten damit begonnen, ihre Bestimmungen für die Vergabe von Immobilienkrediten zu verschärfen. Dies betrifft vor allem die Regeln für Kreditnehmer, deren Zahlungskraft als unsicher eingestuft wird, wie aus einem Bericht der US-Zentralbank (Fed) hervorgeht. Die Erhebung wirft ein deutliches Schlaglicht auf die Probleme am Immobilienmarkt der USA, der die Finanzmärkte weltweit in Unruhe versetzt hat.
Die Studie der Fed ergab, dass von 49 großen Banken lediglich 16 im sogenannten Subprime-Markt tätig sind, wie das Hypothekengeschäft mit potenziellen Risiken genannt wird. Von diesen haben neun in den vergangenen drei Monaten ihre Bestimmungen verschärft. Selbst bei den Kreditnehmern ohne erkennbare Risiken haben zehn Prozent der Banken ihre Bestimmungen für die Vergabe von Hypotheken restriktiver gefasst.
Die Vereinigung der Hypothekenbanken in den USA berichtete kürzlich, dass 15,75 Prozent der Subprime-Kreditnehmer mit ihren Zahlungen seit mindestens 30 Tagen in Verzug seien. Dies bedeutet einen Höchststand. Die Krise bei den Subprime-Hypotheken hat Schockwellen an den internationalen Aktienmärkten ausgelöst. Aus Sorge um mögliche Liquiditätsengpässe der Geschäftsbanken drückten die Notenbanken in den USA, Europa und Japan Milliardenwerte in den Geldmarkt, auf dem sich die Institute kurzfristig mit Bargeld versorgen.
Quelle: ntv.de