State Street wirft Fesseln ab US-Großbank zahlt Geld zurück
11.07.2009, 10:35 Uhr
Die Regierung hatte zehn Großbanken Anfang Juni erlaubt, Staatshilfen zurückzuzahlen.
(Foto: REUTERS)
Als erste US-Großbank hat State Street sämtliche Staatshilfen an die amerikanische Regierung zurückbezahlt. In mehreren Schritten habe das Institut dem Staat zwei Mrd. US-Dollar zurückerstattet, teilte das Finanzministerium mit. Dadurch muss sich State Street nicht mehr den Auflagen des US-Rettungspaketes für Banken unterwerfen, die unter anderem Einschränkungen bei Managergehältern und Dividendenzahlungen vorsehen. Viele Institute hatten beklagt, das Engagement des Staates stelle einen Wettbewerbsnachteil dar.
Die Regierung hatte zehn Großbanken Anfang Juni erlaubt, Staatshilfen zurückzuzahlen, weil sie die Banken für stabil genug hielt. State Street kaufte daraufhin als erste der zehn Banken Vorzugsaktien von der Regierung zurück. Nun zahlte die Bank dem Staat 60 Mio. Dollar für Aktienoptionen, die die Regierung im Gegenzug für eine Kapitalspritze erhalten hatte.
Einige Banken waren zum Höhepunkt der Finanzkrise von der Regierung gezwungen worden, staatliche Hilfen anzunehmen. Mit Mitteln aus dem Troubled Asset Relief Proram (TARP) sollte das Finanzsystem nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers stabilisiert werden.
Bank Nummer 53 schließt
Unterdessen ist in den USA eine weitere Bank zusammengebrochen. Der staatliche Einlagensicherungsfonds FDIC gab das Aus für die Bank of Wyoming bekannt. Damit haben seit Jahresbeginn 53 Institute geschlossen - mehr als doppelt so viele als im gesamten vergangenen Jahr. 2008 traf es insgesamt 25 Institute, 2007 lediglich drei Banken.
Der Einlagensicherungsfonds wird durch die Schließung voraussichtlich mit 27 Mio. US-Dollar belastet. Die Bank of Wyoming hatte Vermögenswerte von 70 Mio. US-Dollar und Kundeneinlagen von 67 Mio. US-Dollar. Die Central Bank & Trust wird einen Großteil der Vermögenswerte und Kundeneinlagen sowie die Filialen der Bank of Wyoming übernehmen. Wyoming liegt im Westen der Vereinigten Staaten und zählt zu den bevölkerungsärmsten US-Bundesstaaten. Zuletzt musste die FDIC vor 18 Jahren eine Bank in Wyoming schließen.
Quelle: ntv.de