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Reisebranche klagt US-Kontrollen schrecken ab

Die massiven Sicherheitsvorschriften bei der Einreise in die USA schrecken nach Einschätzung des Präsidenten des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Klaus Laepple, viele Touristen ab. "Die Amerikaner tun sich und den Touristen keinen Gefallen", kritisierte Laepple. "Die USA haben alles getan, um die Einreise zu erschweren."

Die Probleme würden bereits bei der Buchung einer Reise beginnen. "Wir müssen im Prinzip schon im Reisebüro anfangen, unsere Kunden auszufragen", sagte Laepple, der selbst ein Reisebüro in Düsseldorf betreibt. Bereits vor dem Start des Flugzeuges müssten dann Unmengen an Daten übermittelt werden.

Nach einer Übersicht des Auswärtigen Amtes zählen dazu etwa die Zahlungsart, in der Vergangenheit nicht angetretene Flugreisen oder auch der Name des Buchungs-Bearbeiters. Bei der Grenzkontrolle werden dann elektronische Fingerabdrücke genommen. Häufig würden auch Laptops durchsucht, kritisiert Laepple. Da bestehe dann die Gefahr, dass Daten gestohlen würden.

Im vergangenen Jahr zählte die USA nach Angaben der Travel Industry Association (TIA) knapp 1,4 Mio. Reisende aus Deutschland -1999 waren es noch zwei Mio. Für dieses Jahr wird nur ein leichtes Plus von zwei Prozent erwartet. Dabei gibt es in Deutschland seit Jahren einen Fernreiseboom - nicht zuletzt wegen der Währungsentwicklung.

"Der starke Euro hilft hier ungemein", sagte Laepple. Die USA würden davon aber kaum profitieren. "Die Kunden sagen: Kann es nicht etwas anderes sein?" Kanada, die Karibik oder auch Asien seien zum Beispiel wesentlich unkomplizierter und würden ebenfalls vom schwachen Dollar profitieren.

Quelle: ntv.de

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