Hilfe aus dem Weißen Haus US-Regierung gibt Gas
17.11.2008, 18:38 UhrDie US-Regierung arbeitet weiter mit Hochdruck an einem milliardenschweren Hilfspaket für die schwer angeschlagene Autobranche. Die Gespräche mit den republikanischen Kongressabgeordneten sollen in den nächsten Tagen fortgesetzt werden, teilte die Sprecherin von US-Präsident George W. Bush, Dana Perino, mit. Auf diese Weise könnte den Herstellern möglicherweise noch in dieser Woche geholfen werden.
Zugleich erneuerte das Präsidialamt aber seine Weigerung, den für die Finanzbranche gespannten 700-Milliarden-Dollar-Rettungsschirm auf weitere Industrien auszuweiten. Die für die US-Wirtschaft wichtigen drei großen Autobauer General Motors, Ford und Chrysler versuchen derzeit Staatshilfen an Land zu ziehen. Der Senat wollte am Montag über mögliche Finanzspritzen beraten.
Nach Ansicht des Präsidialamts sollte den Herstellern mit einem bereits bestehenden staatlichen Darlehenprogramm geholfen werden. Diese Lösung befürworten auch die Republikaner. Die demokratische Mehrheit im Senat hat sich hingegen dafür ausgesprochen, Nothilfen aus dem für die Finanzbranche bereitgestellten 700-Milliarden-Dollar-Topf zu nehmen. Die republikanischen Senatoren verfügen allerdings über eine Sperrminderheit. Jede Entscheidung des Senats müsste auch die Zustimmung des Repräsentantenhauses erhalten. Die Kammer soll in dieser Woche nicht zusammentreten.
Zuvor hatte GM den Verkauf seiner Anteile am japanischen Suzuki-Konzern für 232 Millionen Dollar angekündigt. Suzuki selbst wird den dreiprozentigen Anteil für 1,36 Yen pro Aktie zurückkaufen. Die taumelnde Opel-Mutter GM benötigt dringend frisches Kapital. In Deutschland hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel Opel-Spitzenmanager sowie dessen Betriebsrat zu einem Treffen eingeladen.
Quelle: ntv.de