Hausbesitzer in Not US-Regierung hilft
11.11.2008, 21:11 UhrIm Kampf gegen die Welle fauler Immobilienkredite hat die US-Regierung Erleichterungen für Hunderttausende amerikanischer Hausbesitzer angekündigt. Notleidenden Kreditnehmern, die von der Zwangsvollstreckung bedroht sind, sollen unter bestimmten Bedingungen niedrigere Raten und ein Zahlungsaufschub gewährt werden. Das gaben Vertreter des US- Finanzministeriums in Washington bekannt.
Für die Hilfen kommen Kreditnehmer, deren Zahlungen mehr als drei Monate überfällig sind, in Frage. Die maximale Belastung soll auf 38 Prozent des Einkommens gesenkt werden. In einzelnen Fällen sollen auch Schulden erlassen werden.
Die Pläne sind die bislang umfangreichste staatliche Initiative zur Unterstützung notleidender Hausbesitzer. Im Zentrum stehen die zwei größten US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac, deren Kontrolle der Staat erst im September übernommen hatte. Über sie laufen rund 50 Prozent der Hauskredite in den USA.
Die Probleme am US-Immobilienmarkt waren der Auslöser der weltweiten Finanzkrise. Eine Lösung dieser Schwierigkeiten ist Experten zufolge deshalb für eine Beendigung der Krise entscheidend.
In den vergangenen Wochen hatten bereits mehrere Großbanken ähnliche Programme für ihre Kunden angekündigt, so erst Anfang dieser Woche die Citigroup. Die Regierungsvertreter riefen weitere Banken auf, dies ebenfalls zu tun. Zur Stabilisierung des Finanzsystems seien nicht nur Hilfen für die Finanzbranche, sondern auch für Hausbesitzer nötig, sagte der für die Umsetzung des US-Rettungspakets zuständige Neel Kashkari bei einer Pressekonferenz.
Quelle: ntv.de