Häuserkrise beutelt Kunden Umsatzdürre bei Starbucks
24.04.2008, 12:58 UhrWegen der Immobilienkrise und steigender Lebenshaltungskosten verzichten immer mehr US-Bürger auf ihren Starbucks-Kaffee. Wie die Kaffeehauskette am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte, rechnet das Unternehmen sowohl im zweiten Quartal als auch im Gesamtjahr mit Gewinneinbußen.
Starbucks-Gründer und Unternehmenschef Howard Schultz sprach vom wirtschaftlich schwächsten Umfeld in der Geschichte des Unternehmens. Die Kunden seien von steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel und dem Wertverfall ihrer Häuser gebeutelt. Howard hatte erst vor vier Monaten wieder das Steuer von Starbucks übernommen, nachdem das Unternehmen im heimischen Markt mit schwindendem Umsatzwachstum zu kämpfen hatte.
Umsatzeinbruch im Sunshine State
Selbst etablierte Filialen würden weniger besucht, deren Umsätze gingen im mittleren einstelligen Bereich zurück, teilte das Unternehmen mit. In den Bundesstaaten Florida und Kalifornien, die für ein Drittel der Einnahmen in den USA aufkämen, wirke sich die Krise auf dem Häusermarkt besonders aus. Für das zweite Quartal rechnet Starbucks nun nur noch mit einem Gewinn von 15 Cent pro Aktie. Analysten hatten im Schnitt 21 Cent erwartet. Im Vorjahreszeitraum hatte Starbucks noch 19 Cent pro Aktie verdient.
Erstaunliche Geschwindigkeit
"Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell das Geschäft aus dem Ruder gelaufen ist", sagte Larry Miller von RBC Capital Markets. "Wenn die Umsätze im mittleren einstelligen Bereich zurückgehen, ist das eine schnelle Erosion." Starbucks-Papiere fielen nachbörslich um elf Prozent. Die offiziellen Quartalsergebnisse werden am 30. April veröffentlicht.
Quelle: ntv.de