IWF bietet Hilfe an Ungarn in Bedrängnis
13.10.2008, 11:08 UhrIn der Finanzkrise ist nach Island nun auch Ungarn in Bedrängnis geraten. Die Europäische Union kündigte am Montag gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) technische und finanzielle Hilfe für das osteuropäische Mitgliedsland an. "Wir sind bereit, alle zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen, damit Ungarn seine Wirtschaft durch diese schwierigen Zeiten steuern kann", erklärte der französische EU-Ratsvorsitz gemeinsam mit der EU-Kommission.
Hintergrund ist die Schwäche der ungarischen Währung Forint. Sie hatte von Donnerstag auf Freitag rund zehn Prozent an Wert verloren. Die ungarische Zentralbank musste stützend einspringen. Der ungarische Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany wollte sich noch am Montagvormittag zur Lage seines Landes äußern.
Der Markt für Staatsanleihen und andere Finanzmärkte sind in Ungarn in den vergangenen Tagen quasi ausgetrocknet, trotz der verbesserten Wirtschaftslage und Finanzpolitik, sagte Strauss-Kahn. "Wir werden technische Unterstützung geben und sind auch bereit, über mögliche Finanzhilfen zu diskutieren", heißt es in einer Mitteilung des IWF.
Bis jetzt hat Ungarn den IWF und die EU öffentlich nicht um Finanzhilfe gebeten.
Quelle: ntv.de