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Streit KfW-Spitze Union erhöht Druck

Die Union möchte einem Zeitungsbericht zufolge Bundesbank-Vorstandsmitglied Hans Reckers zum neuen Chef der KfW-Bankengruppe machen. "Wir von der CDU/CSU sind jetzt dran, und mit Hans Reckers haben wir einen hervorragenden Kandidaten", zitierte die "Financial Times Deutschland" namentlich nicht genannte Mitglieder der Fraktionsspitze im Bundestag. Demnach hofft man in der Union zudem, dass die jetzige KfW-Chefin Ingrid Matthäus-Maier vor Auslaufen ihres Vertrages im Sommer 2009 ihren Posten räumt.

"Wir werden Matthäus-Maier nicht aktiv absägen. Aber wenn sie sieht, dass ihr Vertrag nicht verlängert wird, geht sie vielleicht von sich aus vorzeitig", heiße es in der Unionsfraktion weiter, schrieb die Zeitung. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hatte den Vorständen der ins Schlingern geratenen Mittelstandsbank IKB und von deren Hauptaktionärin KfW Pflichtverletzung vorgeworfen. Den Führungen beider Banken sollten deshalb von außen kommende, auf dem Kapitalmarkt erfahrene Leute zur Seite gestellt werden.

Glos sieht derzeit aber keinen Grund für einen Führungswechsel bei der Bankengruppe. Der Vertrag von Matthäus-Maier laufe noch bis 2009, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Montag. "Eine Nachfolgediskussion steht nicht auf der aktuellen Agenda." Ähnlich hatte sich Glos, der bei der KfW Verwaltungsratschef ist, schon in der vergangenen Woche geäußert. Dabei hatte er aber auch ausgeführt, dass sich die Frage einer Vertragsverlängerung, die Frau Matthäus-Maier selbst ins Gespräch gebracht hatte, ebenfalls nicht stelle.

Quelle: ntv.de

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