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Böse OECD-Prognose Uns trifft es am härtesten

Die deutsche Wirtschaft wird nach einem Wirtschaftsindikator der OECD unter den großen Industrienationen besonders stark einbrechen. Kein Land der sieben führenden Industrienationen (G-7) gab bei dem Indikator für Februar im Jahresvergleich so stark nach wie Deutschland, geht aus am Freitag veröffentlichten Daten der Organisation für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) hervor.

Mit 90,3 Punkten lag der Wert für die künftige wirtschaftliche Entwicklung um 12,7 Punkten unter dem Vorjahreswert. Für die G-7-Staaten wurde ein Durchschnittswert von 91,3 Punkten und damit 10,3 Punkten weniger als im Vorjahr ermittelt.

Die OECD-Statistik zeigt für Italien, Frankreich und Großbritannien eine vergleichsweise geringe Verschlechterung des Ausblicks, was laut OECD allerdings nicht überbewertet werden sollte. "Das Bild für alle OECD-Staaten bleibt schwach", heißt es in dem Bericht. Dies gelte besonders für die USA und Japan. Beide Staaten verzeichneten zwar einen geringeren Rückgang des Februar-Indikators, sind aber mit einer Punktzahl von knapp unter 90 insgesamt noch hinter Deutschland.

Außerhalb der G-7-Staaten steht allerdings Russland der Statistik zufolge unter den großen Wirtschaftsnationen am schwächsten dar: Das Land verzeichnet einen Februar-Indikator von 86 und damit einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von knapp 20 Punkten.

IWF reiht sich rein

Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) malt ein düsteres Bild von der wirtschaftliche Lage in Deutschland. In seinem neuen Weltwirtschaftsausblick, der Ende April erscheinen wird, sagen die IWF-Experten nach einem "Spiegel"- Bericht voraus, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 5,0 Prozent schrumpfen wird. Als Folge würden Arbeitslosigkeit und Defizite in den öffentlichen Haushalten drastisch steigen.

Wie das Nachrichtenmagazin am Freitag weiter berichtete, zeichnet sich ab, das die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute nach den Auftaktberatungen in dieser Woche in ihrem Frühjahrsgutachten in ähnlicher Größenordnung für 2009 erwarten.

Quelle: ntv.de

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