US-Staatshilfen VW meldet sich
02.10.2008, 10:15 UhrVolkswagen will von den US-Staatshilfen für die amerikanische Autoindustrie profitieren. Zu gegebener Zeit werde VW die Hand heben, sagte Konzernchef Martin Winterkorn am Rande des Pariser Autosalons.
Der Wolfsburger Konzern - er plant den Beginn der Produktion in einem Werk in Tennessee - solle Zugang zu dem Hilfsprogramm haben, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. US-Präsident George W. Bush hatte am Dienstag ein Gesetz unterzeichnet, das Kredite für die Autobauer vorsieht. Das Paket umfasst 25 Mrd. Dollar.
Unterdessen rechnet Winterkorn für seinen Konzern trotz der weltweit schwächelnden Autokonjunktur im nächsten Jahr zumindest mit einem leichten Absatzplus. "Vor uns liegt ein schwieriges Jahr 2009", sagte der Manager. Insgesamt dürfte der Absatz der Automobilbranche 2009 allenfalls stabil bleiben.
Prognose bestätigt
Auch VW könne sich diesem Trend nicht ganz entziehen. Die voraussichtlich schwache Entwicklung auf den etablierten Märkten in den USA und Westeuropa sollte aber durch eine nach wie vor robuste Nachfrage in Schwellenländern wie Russland oder China ausgeglichen werden. Der VW-Konzern sollte daher ein leichtes Wachstum schaffen. Genaue Zahlen nannte Winterkorn aber nicht.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der VW-Chef nochmals. Der Konzern hatte 2007 die Sechs-Millionen-Marke beim Absatz überstiegen und will in diesem Jahr den Auslieferungsrekord noch übertreffen. Umsatz und Ergebnis sollen ebenfalls steigen. Im vergangenen Jahr hatte VW bei Umsätzen in Höhe von knapp 109 Mrd. Euro einen Vorsteuergewinn von 6,5 Mrd. Euro erwirtschaftet.
Neue Modelle
In Paris stellt der Konzern eine ganze Reihe neuer Fahrzeuge und Studien vor, darunter zwei neue verbrauchsarme "BlueMotion"-Varianten des Golf und des Passat. Sie sollen 2009 auf den Markt kommen und auch den von der EU-Kommission angepeilten Grenzwert von 120 Gramm Kohlendioxid je Kilometer unterbieten. Im Angebot ist auch eine Hybrid-Studie des neuen Audi A1 oder eine Sparversion des A4.
Zu sehen gibt es aber auch PS-stärkere Modelle, angefangen von einer Neuauflage des Klassikers Golf GTI über den Audi S4 Avant mit mehr als 300 PS bis hin zu einem Bentley mit mehr als 600 PS, einer viertürigen Lamborghini-Studie oder der offenen Variante des Supersportwagens Bugatti Veyron.
Quelle: ntv.de