Minus bei Privatkunden VW und Opel schwächeln
22.10.2007, 17:07 UhrVolkswagen und Opel haben einer Studie zufolge im September deutlich weniger Autos an Privatkunden verkauft. Im Vergleich zum Vorjahresmonat seien die Neuzulassungen in diesem Markt um je 43 Prozent gesunken, heißt es in einer Studie des Center of Automotive Research (Car) von Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer. Der Markt sei "regelrecht eingebrochen". Während ein Opel-Sprecher die genannten Zahlen bestätigte, sagte eine VW-Sprecherin: "Die so genannte Analyse des Car-Instituts können wir rechnerisch und logisch nicht nachvollziehen."
Dem Papier zufolge verzeichneten die Auto-Hersteller in Deutschland im Durchschnitt bei den Neuzulassungen ein Minus von knapp 25 Prozent. Der Rückgang falle bei den Premiummarken deutlich geringer aus als bei Volumenherstellern: BMW habe nur 13 Prozent verloren, Mercedes zwei Prozent. Bei VW seien von den 50.659 Neuzulassungen lediglich 15.800 auf das Konto privater Käufer gegangen, heißt es in der Studie. Der Privatkundenanteil sei damit binnen eines Jahres von 47 Prozent auf knapp ein Drittel zurückgegangen.
Die Schwäche des Privatkundengeschäftes sei nichts Neues, sagte die VW-Sprecherin. Grund dafür sei die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Verunsicherung der Kunden über mögliche Gesetzesänderungen zum Klimaschutz, die das Autofahren verteuern könnten. Ähnlich argumentierte der Opel-Sprecher: "Unsere Kunden sind preissensitiver als die Käufer von Premium-Autos."
Ein Sprecher des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) stellte klar, dass es sich bei den der Studie zu Grunde liegenden Statistik nicht um bislang unveröffentlichte Zahlen des KBA handele. Vielmehr habe das Car-Institut die Zahlen extra in Auftrag gegeben.
Auf Deutschlands Straßen waren nach Zahlen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) im September 266.000 Personenwagen neu registriert worden, das waren elf Prozent weniger als vor Jahresfrist.
Quelle: ntv.de