Berliner Flughäfen betroffen Verdi droht mit Dauer-Streik
27.02.2009, 16:54 UhrPassagieren an den Berliner Flughäfen drohen in den nächsten Wochen massive Behinderungen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte am Freitag eine Urabstimmung für unbefristete Streiks an, nachdem sie zuvor Tarifverhandlungen für die 1500 Beschäftigten für gescheitert erklärt hatte. "Eine Einigung war leider nicht möglich, die Arbeitgeberseite hat nicht die erhoffte Kompromissbereitschaft gezeigt", sagte Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler.
Die Gewerkschaft habe sich bei den Verhandlungen bewegt und sei bereit gewesen, einem Abschluss von 4,5 Prozent mehr Lohn zuzustimmen, sagte Rößler. Ursprünglich hatte Verdi acht Prozent verlangt. Die Arbeitgeber hätten sich aber nicht auf weitere Zugeständnisse eingelassen. Dem widersprachen die Arbeitgeber: Man habe vier Prozent plus einer Einmalzahlung von 1250 Euro geboten. "In dem derzeit schwierigen Marktumfeld ist das ein mehr als faires Angebot", sagte Flughafen-Sprecher Eberhard Elie.
Verdi kündigte an, in der kommenden Woche werde die Urabstimmung vorbereitet. Wenn die Arbeitgeber sich weiter nicht bewegten, sei ein unbefristeter Streik wahrscheinlich.
Ein Warnstreik der Gewerkschaft hatte bereits Dienstag die beiden Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel vorübergehend lahmgelegt. Da sich die Feuerwehr an dem Ausstand beteiligte, musste der Flugbetrieb aus Sicherheitsgründen über drei Stunden lang komplett eingestellt werden. Am stärksten betroffen waren Fluggesellschaften wie die Lufthansa und Air France.
Quelle: ntv.de