Meldungen

Welche Krise? Verizon steigert Gewinn

Der zweitgrößte US-Telekomkonzern Verizon Communications trotzt dank eines florierenden Mobilfunkgeschäfts bislang dem Konjunkturabschwung. Das Unternehmen steigerte im dritten Quartal Gewinn und Umsatz. Die Zahlen seien Ausdruck der Stabilität und Stärke von Verizon, sagte Konzernchef Ivan Seidenberg. Zugleich warnte er jedoch, das Unternehmen werde nicht gänzlich immun gegenüber den wirtschaftlichen Turbulenzen sein. Es gebe einen breiten Konsens darüber, dass das Weihnachtsgeschäft wohl schwächer ausfallen werde und die Unternehmen ihre Ausgaben bis zum nächsten Jahr kürzen würden.

Im abgelaufenen Quartal stieg der Gewinn um knapp 32 Prozent auf 1,67 Mrd. Dollar. Der Umsatz wuchs um vier Prozent auf 24,75 Mrd. Dollar. Ohne Firmenzukäufe gewann die zur Hälfte zu dem britischen Vodafone-Konzern gehörende Mobilfunksparte Verizon Wireless 1,5 Mio. Kunden hinzu und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.

Unterschiedliche Reaktionen

Verizon-Aktien notierten in New York zeitweise mehr als elf Prozent im Plus. Anleger zeigten sich erleichtert darüber, dass der Exklusivvertrag des Rivalen AT&T mit Apple über den Verkauf des iPhones dem Geschäft von Verizon Wireless nicht so stark schadete wie befürchtet. Für Zuversicht sorgte bei Investoren zudem, dass auch die Sparte Verizon Business ein Wachstum verbuchte, trotz der Sorgen, dass Firmenkunden ihre Ausgaben für Technik und Telekommunikation zurückfahren könnten.

Analysten bewerteten die Unternehmenszahlen dagegen etwas zurückhaltender, unter anderem wegen eines Rückgangs im Geschäft mit Festnetzkunden. Zudem erklärte Verizon, die Kreditklemme werde die Finanzierungskosten für die geplante Übernahme des kleineren Rivalen Alltel unerwartet in die Höhe treiben. Langfristig werde die Transaktion aber dennoch von Vorteil sein, hieß es. Mit dem Kauf würde Verizon den derzeitigen Branchenprimus AT&T überholen und zum größten US-Telekomkonzern aufsteigen.

Der für das Tagesgeschäft zuständige Vorstand Denny Strigl verwies wie Seidenberg auf die Widerstandsfähigkeit seines Konzerns gegenüber konjunkturellen Abschwüngen. Das Unternehmen verfüge durch sein Geschäftsfeld über monatlich wiederkehrende Einnahmen, sagte Strigl. "Dies ist kein Unternehmen, bei dem die Kunden aufhören zu kaufen, wie etwa bei einem neuen Auto."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen