Arcandor wird aktiv Verkauf von Neckermann
13.07.2007, 07:20 UhrDie Arcandor AG - ehemals KarstadtQuelle - hat den angekündigten Verkauf ihrer Versandhandelstochter Neckermann eingeleitet. Damit beauftragt worden seien die Investmentbanken Goldman Sachs und Credit Suisse, berichtete die "Financial Times Deutschland". Die Verkaufsunterlagen mit den Informationen über Neckermann seien bereits verschickt.
In den nächsten Tagen sollen Interessenten unverbindliche Angebote einreichen. Ein Arcandor-Sprecher sagte der FTD, man habe bereits Tuchfühlung zu potenziellen Anteilskäufern aufgenommen. Der Sprecher nannte das Verkaufsverfahren "Dual-Track-Prozess". Das bedeutet, der Konzern hält sich die beiden angekündigten Optionen offen, den Paketverkauf oder einen Börsengang.
Arcandor-Chef Thomas Middelhoff hatte 2006 angekündigt, sich von Neckermann trennen zu wollen - durch einen Verkauf oder einen Börsengang. Vor kurzem hatte es geheißen, dass der Gang aufs Parkett für das erste Quartal 2008 geplant sei. Angesichts der schwachen wirtschaftlichen Situation von Neckermann wird es laut Zeitung in Banken- und Branchenkreisen aber für unwahrscheinlich gehalten, dass es wirklich zu einem Börsengang kommt.
Neckermann habe 2006 vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen einen Verlust von 40 Millionen bis 50 Millionen Euro hinnehmen müssen, berichtete die FTD weiter. Dabei seien die Restrukturierungskosten noch nicht inbegriffen. Der Arcandor-Sprecher wollte die Zahlen nicht bestätigen.
Quelle: ntv.de