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Finanzexperten optimistisch Verlangsamter Erholungskurs

Die deutschen Finanzexperten erwarten mittelfristig eine positive Entwicklung der deutschen Konjunktur. Das Stimmungsbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg im März von 2,9 Punkten auf 5,8 Punkte. Die Dynamik des Erholungskurses habe sich im Vergleich zum Vormonat abgeschwächt, teilte das Institut am Dienstag in Mannheim mit.

Dennoch hellten sich die Konjunkturerwartungen stärker auf als von Experten erwartet. Volkswirte hatten lediglich mit einer Verbesserung des Index auf 3,1 Punkte gerechnet. Auch nach dem vierten Anstieg in Folge liegt der monatliche ZEW-Indikator immer noch weit unter seinem historischen Mittelwert von 33,2 Punkten.

Das ZEW beurteilte die Entwicklung verhalten. Die inländischen Auftragseingänge entwickelten sich laut Index zwar trotz der Mehrwertsteuererhöhung stabil, auch die Stimmung unter den Konsumenten habe sich dank guter Arbeitsmarktdaten beruhigt. Nachdenklich stimmten aber nachlassende Auftragseingänge aus dem Ausland, die als Anzeichen für eine beginnende nachlassende weltweite Nachfrage interpretiert werden könnten. Ein weiteres Risiko bestehe in einem anhaltenden Ölpreisanstieg.

"Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin auf Expansionskurs, und die Nachfrage nach Arbeit steigt. Dies sollte von den Tarifvertragsparteien jedoch nicht für überzogene Lohnforderungen missbraucht werden," kommentierte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Der ZEW-Konjunkturindex gilt als wichtiges Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft.

Erstmals seit Juni 2005 verschlechterte sich die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage durch die befragten 296 Analysten und institutionellen Anlegern. Der entsprechende Indikator sank nach den Angaben leicht um 1,7 auf 69,2 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone gaben im März geringfügig nach.

Der Euro-Indikator sank um 1,7 Punkte gegenüber dem Vormonat und lag nun bei 5,1 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nahm nach den Angaben im aktuellen Monat marginal um 0,2 Punkte zu und steht nun bei 66,9 Punkten.

Quelle: ntv.de

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