2008 teures Schadensjahr Versicherer ächzen
18.12.2008, 12:03 Uhr2008 wird für die Versicherungsbranche als zweitteuerstes Katastrophenjahr in die Geschichte eingehen. Der Schweizer Rückversicherungskonzern Swiss Re schätzt die gesamten Schäden durch natürliche und von Menschen verursachte Katastrophen auf 225 Mrd. US-Dollar, umgerechnet über 150 Mrd. Euro. Davon müssen die Versicherer für 50 Mrd. US-Dollar aufkommen. Teurer war für die Branche bisher nur das Jahr 2005, als der Hurrikan "Katrina" die US-Metropole New Orleans zerstört hatte.
Auch in diesem Jahr waren Wirbelstürme für die Versicherer die Abstand kostenintensivsten Schadenereignisse. "Ike" schlug mit 20 Mrd. US-Dollar zu Buche und "Gustav" mit vier Mrd. US-Dollar. Die beiden Hurrikane waren im September über die Karibik und den Süden der USA gefegt und hatten im Herz der US-Ölindustrie schwere Verwüstungen angerichtet. Der Wintersturm "Emma" führte in Deutschland, Österreich und Tschechien zu 1,4 Mrd. US-Dollar Versicherungsschäden.
Den finanziell größten Schaden richtete das Erdbeben in der südwestchinesischen Provinz Sichuan mit 85 Mrd. US-Dollar an, heißt es in der von Swiss Re am Donnerstag veröffentlichten vorläufigen Katastrophenbilanz 2008.
Im zu Ende gehenden Jahr kamen bei Katastrophen mehr als 238.000 Menschen ums Leben. Nur drei Mal seit dem Jahr 1970 gab es mehr Todesopfer. Alleine der tropische Zyklon "Nargis" Anfang Mai in Birma kostete 138.400 Menschenleben. In China kamen bei den Erdbeben 87.400 Menschen um.
Quelle: ntv.de