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Schock bei Buchprüfung Viel Wachovia-"Schrott"

Die US-Banken Citigroup und Wells Fargo sind bei der Prüfung der Bücher ihres Übernahmeziels Wachovia einem Bericht zufolge auf böse Überraschungen gestoßen. Beide Firmen seien schockiert von der hohen Zahl an ihrer Einschätzung nach minderwertigen Anlagen bei Wachovia gewesen, berichtete das "Wall Street Journal". Die rivalisierenden Institute befürchteten nun, dass sie beim Kauf von Wachovia-Anteilen höhere Verluste erleiden könnten als bisher erwartet.

Unterdessen haben sich Citigroup und Wells Fargo im Streit um die Wachovia-Übernahme darauf verständigt, ihre juristische Auseinandersetzung nun bis Freitag zu unterbrechen. Das teilten die drei Banken nach vorheriger Abstimmung mit der Fed mit. Ursprünglich wollten sich die Institute bis Mittwoch einigen. Bis dahin sollte ursprünglich eine Entscheidung über die Übernahme getroffen werden.

Der Fed versucht unterdessen, weiter einen Deal auszuarbeiten und zwischen den Banken zu vermitteln. Dabei könnte eine Übereinkunft am Donnerstag mitgeteilt werden, verlautete aus Verhandlungskreisen. Bei den Gesprächen geht es laut "Wall Street Journal" nicht vorwärts. In zentralen Punkten bestehe weiter Uneinigkeit, unter anderem über die Nutzung des Wachovia-Computersystems.

Wachovia ist die viertgrößte Bank der USA mit knapp 3500 Filialen im ganzen Land. Die Citigroup, drittgrößtes Institut, hatte zunächst mit Unterstützung der Regierung den Zuschlag für die Übernahme erhalten und so die Pleite von Wachovia verhindert. Vier Tage später kündigte dann Wells Fargo überraschend den Kauf von Wachovia an.

Citigroup verklagte daraufhin Wachovia und Wells Fargo, wogegen Wells Fargo wiederum vorging. Die Citigroup forderte daraufhin eine milliardenschwere Entschädigung.

Quelle: ntv.de

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