Commerzbank räumt auf Vorstand feuert US-Chef
02.01.2008, 15:15 UhrNach den Verlusten mit zweitklassigen US-Hypothekenkrediten trennt sich die Commerzbank von ihrem bisherigen Leiter des Amerika-Geschäfts. Einer der beiden Leiter der größten Commerzbank-Filiale in New York, Joachim Döpp, werde zum 1. Februar das Unternehmen verlassen, gab ein Sprecher am Mittwoch in Frankfurt bekannt. Die Bank bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Die Gründe für diesen Schritt ließ der Sprecher offen. Branchenkenner vermuten jedoch, dass die zweitgrößte deutsche Bank damit personelle Konsequenzen aus der US-Hypothekenkrise zieht. 
Konsequenzen aus der Krise
Auch der für das Kreditgeschäft verantwortliche Jürgen Boysen muss nach Bankangaben gehen. Als Döpps Nachfolger wurde der bisherige Leiter der Londoner Filiale, Harry Yergey, genannt. Wegen Milliardenabschreibungen nach der US-Immobilienkrise haben in den USA bereits einige Top-Banker ihren Hut nehmen müssen, darunter Charles Prince von der Citigroup und Stan O`Neal, Konzernchef der US-Investmentbank Merrill Lynch.
Millionen auf der Kippe
Die Commerzbank ist mit 1,2 Milliarden Euro im Subprime-Segment, dem kriselnden US-Markt für zweitklassige Hypothekenkredite, engagiert. Zwei Drittel davon entfallen nach Bankangaben auf das Portfolio des Immobilienfinanzierers Eurohypo. Bislang musste die Commerzbank nach eigenen Angaben Wertberichtigungen im Umfang von 337 Millionen Euro vornehmen. Bankchef Klaus-Peter Müller hatte zuletzt erklärt, dass die Bank von der US-Immobilienkrise im vergangenen Sommer deutlich stärker belastet worden ist als zunächst erwartet. Finanzexperten vermuten, dass weitere Abschreibungen notwendig werden. Ihre Zahlen für das abgelaufene Jahr will die Commerzbank am 14. Februar veröffentlichen.
Quelle: ntv.de
 
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                            