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Es brodelt bei Infineon Vorstandschef vor Rauswurf

Teile des Aufsichtsrats des Halbleiterkonzerns Infineon machen offenbar gegen Vorstandschef Wolfgang Ziebart mobil. Einige Kontrolleure um Aufsichtsratsratschef Max Dietrich Kley trügen sich mit dem Gedanken, einen Nachfolger zu suchen, verlautete aus Unternehmenskreisen am Freitag. Auch die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, der Aufsichtsrat wolle Ziebart loswerden. Schon allein, dass die Überlegungen durchgesickert seien, sei "ein Vorzeichen dafür, dass es wohl nicht anders gehen wird", hieß es in den Kreisen. Ziebart sei öffentlich beschädigt.

Dem ehemaligen BMW- und Continental-Manager Ziebart ist es seit seinem Amtsantritt im Herbst 2004 nicht gelungen, den verlustreichen Konzern rentabel zu machen. Zuletzt verhagelten ihm vor allem die hohen Verluste der Speicherchiptochter Qimonda und die anhaltend defizitäre Sparte für Telekommunikationschips einmal mehr die Bilanz.

Kley hatte den Vorstand in der vergangenen Woche auf der Hauptversammlung öffentlich unter Druck gesetzt. Die andauernden Verluste seien unbefriedigend, zürnte der Aufsichtsratschef. Es müssten mehr Anstrengungen unternommen werden, Infineon endlich profitabel zu machen.

Ziebart hatte eingeräumt, die Sanierung des zweitgrößten europäischen Chipherstellers unterschätzt zu haben. "Ich bin sicher, wir sind auf dem richtigen Weg, aber der Weg ist weiter als wir dachten", sagte er. Allerdings tue das Management alles für eine Trendwende. "Wir sind noch nicht am Ende unserer Kärrnerarbeit", hatte Ziebart erklärt.

Quelle: ntv.de

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