Mehr Umsatz, weniger Gewinn Wal-Mart trotzt der Krise
17.02.2009, 16:24 UhrDer weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart hat wegen hoher Kosten für einen Rechtsstreit und negativer Währungseffekte im vierten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Die Einnahmen stiegen allerdings trotz der Konjunkturtalfahrt. Der US-Konzern zeigte sich auch für das weitere Geschäft zuversichtlich.
Der Überschuss gab um mehr als sieben Prozent auf 3,8 Mrd. US-Dollar (3,0 Mrd. Euro). Der Konzernumsatz stieg im Ende Januar abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um knapp zwei Prozent auf den neuen Rekordwert von 109,1 Mrd. US-Dollar. Mit seinem um die Sondereffekte bereinigten Ergebnis übertraf der Branchenführer die Markterwartungen und seine eigenen, zuletzt gekappten Prognosen.
Schwaches Weihnachtsgeschäft
Das Weihnachtsgeschäft war zwar auch bei Wal-Mart schlechter als erhofft gelaufen. Bisher schlägt sich der Branchenführer aber in der Rezession vergleichsweise gut. Discounter profitieren noch am ehesten vom Sparzwang der Bürger. "Wir erwarten, dass dieser Schwung anhält", sagte der erst seit Monatsanfang amtierende Konzernchef Mike Duke.
In einem Arbeitsrechtsstreit hatte sich Wal-Mart gerade auf eine Vergleichszahlung von mehreren hundert Mio. US-Dollar geeinigt. Der wieder stärkere Dollar belastet den Konzern zusätzlich schwer: Der internationale Umsatz brach zuletzt um mehr als acht Prozent ein. Wechselkursbereinigt wäre er dagegen um neun Prozent gestiegen.
Im gesamten Geschäftsjahr 2008/09 (31. Januar) stieg der Überschuss um mehr als fünf Prozent auf 13,4 Mrd. US-Dollar. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf 405,6 Mrd. US-Dollar. Der Einzelhandelsriese hatte zuletzt vereinzelt Jobs gestrichen, im vergangenen Jahr aber weltweit rund 63 000 neue Stellen geschaffen. Insgesamt beschäftigt der Konzern mehr als zwei Millionen Menschen.
Quelle: ntv.de