Bei der Lufthansa drohen an diesem Dienstag erhebliche Verspätungen und Flugausfälle durch Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi rief die Beschäftigten am Drehkreuz Frankfurt zu Warnstreiks von Dienstbeginn bis etwa 10.00 Uhr auf, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Gerhard Straube. Auch an mehreren anderen Standorten im Bundesgebiet werde es Warnstreiks geben. Er rechne mit beträchtlichen Ausfällen und stundenlangen Verspätungen.

Eine Lufthansa-Sprecherin wollte am Abend noch keine Prognose zu den Folgen des Warnstreikaufrufs machen. Ob und gegebenenfalls welche Auswirkungen es gebe, sei noch unklar, sagte sie. Dies hänge auch von der Streikbeteiligung ab. Lufthansa werde mit einer Reihe von Maßnahmen versuchen, die Auswirkungen für die Passagiere so gering wie möglich zu halten.

Mit dem Warnstreik auf der Lufthansa-Heimatbasis will Verdi den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Bereits in den vergangenen Wochen war es wiederholt zu Warnstreiks in einzelnen Bereichen gekommen. Die Verhandlungen sollen an diesem Mittwoch fortgesetzt werden.

Verdi verlangt für die bundesweit rund 60.000 Mitarbeiter am Boden und in der Kabine 9,8 Prozent mehr Geld für zwölf Monate. Lufthansa bot zweistufige Erhöhungen von 3,4 und 2,1 Prozent für das Bodenpersonal für eine Laufzeit von 19 Monaten an.