Russland und Weißrussland haben ihren Streit um Erdgaslieferungen vorerst beigelegt. Der russische Gasmonopolist Gazprom teilte in Moskau mit, die Gasversorgung der benachbarten Republik werde unvermindert fortgesetzt. Weißrussland habe nun eine Woche Zeit, noch ausstehende Schulden für Gaslieferungen zu begleichen, hieß es in der Mitteilung von Gazprom. Der Energieriese hatte gedroht, von Freitag an die Gasversorgung nach Weißrussland um fast die Hälfte zu drosseln. Weißrussland hatte am Morgen 190 Mio. Dollar (139 Mio. Euro) an Gazprom überwiesen, wie der Gasversorger Beltransgas in Minsk mitteilte.

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte zuvor nach tagelangem Streit angekündigt, sein Land werde die Schulden von insgesamt 460 Mio. Dollar begleichen. In den Streit hatte sich auch die Europäische Kommission eingeschaltet und beide Seiten zu einer Lösung aufgefordert. Laut Gazprom hatte Weißrussland die Gasexporte für das erste Halbjahr 2007 nur etwa zur Hälfte bezahlt.