Nach Caja-Madrid-Coup Weniger Bieter für Iberia
23.11.2007, 10:09 UhrDas Konsortium um die US-Beteiligungsgesellschaft TPG Capital und British Airways erwägt Kreisen zufolge einen Rückzug aus dem Bieter-Wettstreit um die spanische Fluggesellschaft Iberia. Die Gruppe prüfe, ob sie ihr Gebot aufrechterhalte, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Sie bestätigte damit entsprechende Berichte in den Zeitungen "La Gaceta" und "Cinco Dias".
Die spanische Regionalbank Caja Madrid hatte zuvor ihren Anteil an Iberia auf 23,4 Prozent aufgestockt und erklärt, dieser stehe nun nicht mehr zum Verkauf. Experten gehen fest davon aus, dass die Caja Madrid damit vor allem eine Übernahme durch TPG Capital und BA blockieren will. Die von der Regionalregierung kontrollierte Bank wolle Iberia in spanischer Hand behalten, um so Geschäftsinteressen in der spanischen Hauptstadt zu sichern.
Iberia ist besonders als Marktführer auf Flügen von Europa nach Lateinamerika attraktiv. Auch Lufthansa hat grundsätzlich Interesse an Iberia, hält das Unternehmen jedoch derzeit für zu teuer. Der deutsche Marktführer betonte am Donnerstag, es gebe noch immer keine Entscheidung über ein Angebot. So lange noch nicht klar sei, wie der Iberia-Großaktionär BA entscheide, werde man unverändert die Situation beobachten. Auch der europäische Marktführer Air France-KLM bekräftigte lediglich, die Situation weiter genau zu verfolgen.
Quelle: ntv.de