"Ich bleibe bis 2012" Wiedeking fest im Sattel
05.10.2008, 14:33 UhrPorsche-Chef Wendelin Wiedeking fürchtet nicht, dass ihn der Konflikt mit Volkswagen den Job kosten könnte. "Ich werde meinen Vertrag erfüllen. Bis 2012 bleibe ich der Firma erhalten. Da machen Sie sich mal keine Sorgen", sagte der Manager der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Er fürchte nicht, von Porsche-Miteigentümer und VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech gestürzt zu werden, sagte Wiedeking dem Blatt.
"Wie soll das gehen?" Er habe einen Vertrag mit dem Aufsichtsrat von Porsche. "Und dieser Aufsichtsrat hat alle Etappen der VW-Beteiligung abgesegnet, die wir ordnungsgemäß und im Sinne der Aktionäre und des Aufsichtsrates abarbeiten." Er habe in dem seit Monaten währenden Konflikt nie an einen Rücktritt gedacht.
Seit einigen Wochen wird vermutet, Piech wolle Wiedeking ablösen, weil der ihm im Zuge der VW-Übernahme zu mächtig geworden sei. Wiedeking liegt auch mit der traditionell mächtigen Arbeitnehmervertretung von VW über Kreuz. Dagegen stellte sich der Porsche-Betriebsrat jüngst demonstrativ hinter Wiedeking. Der Manager sei Garant nicht nur für den wirtschaftlichen Erfolg des Sportwagenbauers, sondern auch für sichere Arbeitsplätze und sozialen Ausgleich, erklärte Betriebsratschef Uwe Hück.
Beim Autosalon in Paris hatte Wiedeking vor wenigen Tagen angekündigt, noch in diesem Jahr den VW-Anteil auf über 50 Prozent auszubauen. Zurzeit hält Porsche gut 35 Prozent an Europas größtem Autokonzern. Branchenkreise erwarten, dass Porsche den Schritt über 50 Prozent im November machen wird. Der Sportwagenbauer hält sich weiter die Möglichkeit offen, VW mit einem Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag an die kurze Leine zu nehmen. Im Moment kann Porsche gegen das Land Niedersachsen, das 20,1 Prozent der Stimmrechte an VW hält, dafür aber keine ausreichende Mehrheit bekommen.
Quelle: ntv.de