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Lufthansa als "Bedrohung" Wien lehnt Einstieg ab

Der österreichische Verkehrsminister Werner Faymann hat sich gegen einen möglichen Einstieg der Lufthansa bei der angeschlagenen Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) ausgesprochen. Eine Partnerschaft mit der Lufthansa sei ganz sicher eine Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Österreich, sagte Faymann der Zeitung "Österreich" (Sonntagausgabe). "Die AUA muss unbedingt österreichisch bleiben", sagte er.

Hätte die Lufthansa die Mehrheit an der AUA, würde der Münchner Flughafen statt Wien zum Drehkreuz für Osteuropa. Die Situation bei der AUA bezeichnete er als "sehr besorgniserregend".

Die österreichische Fluggesellschaft war in den vergangenen Tagen in die Schlagzeilen geraten, nachdem der saudi-arabische Milliardär Mohammed bin Issa al Dschaber sein Angebot, sich an dem Unternehmen zu beteiligen, überraschend zurückgenommen hatte. In der Diskussion um mögliche Partner wurde immer wieder die Lufthansa genannt. Zuletzt hatte die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, die Lufthansa beobachte die Entwicklung beim angeschlagenen Mitbewerber genau und warte auf ein Signal aus Wien.

Der Scheich fühlt sich getäuscht

Der saudi-arabische Scheich wollte für etwa 150 Mio. Euro einen Anteil von rund 20 Prozent an der AUA erwerben. Als Begründung für seinen plötzlichen Rückzug gab er an, dass der Vorstand ihn während der Verhandlungen im März nicht über die schlechte Wirtschaftslage der Fluggesellschaft aufgeklärt habe. Nach einem leichten Gewinn 2007 hatte das Unternehmen im ersten Quartal diesen Jahres einen unerwartet hohen Verlust von rund 60 Mio. Euro gemacht.

Quelle: ntv.de

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