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LBB zum Verkauf Wiener Bank interessiert

Die Wiener Erste Bank ist in die Bieterschlacht um die Landesbank Berlin (LBB) eingestiegen. Ein Sprecher des Spitzeninstitutes der österreichischen Sparkassen bestätigte Informationen der "Financial Times Deutschland", wonach die Erste Bank bei der Beraterbank des Landes Berlin, der Schweizer UBS, eine Interessensbekundung für die LBB abgegeben hat.

"Wir haben uns in der Vergangenheit immer wieder Unterlagen von Banken, die zum Verkauf stehen, abgeholt, um Einblick in die wirtschaftliche Situation von Mitbewerbern zu erhalten", sagte der Sprecher. Insgesamt 19 Bieter interessieren sich für die LBB, die das Land Berlin wegen EU-Auflagen verkaufen muss.

Die Erste Bank ist außerhalb Österreichs in neun Ländern tätig und betreut 16 Millionen Kunden. Für das Institut wäre die Übernahme der LBB eine Änderung der Strategie; Vorstandschef Andreas Treichl hatte in der Vergangenheit Übernahmen in Westeuropa ausgeschossen. Treichl hatte ausschließlich Mitbewerber in Osteuropa aufgekauft, womit sein Institut in der Region zum zweitgrößten Finanzdienstleister nach dem italienischen Unicredit-Konzern aufstieg.

Die Erste Bank pflegt jedoch gute Kontakte zum Sparkassensektor in Deutschland: So leiten viele Sparkassen ihr Osteuropa-Geschäft an das Wiener Institut weiter. Analysten zufolge kann das Wiener Institut eine Übernahme nur mit einer Kapitalerhöhung stemmen.

Quelle: ntv.de

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