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Mustergültig ins neue Jahr Wirtschaft läuft rund

Der lang erhoffte Aufschwung hat die deutsche Wirtschaft 2006 voll erfasst. Das Bruttoinlandsprodukts (BIP) stieg um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das teilte das Statistische Bundesamt aufgrund erster Berechnungen mit.

Damit ist die Wirtschaft so rasant gewachsen wie seit sechs Jahren nicht mehr und hat mehr als doppelt so stark zugelegt wie 2005 mit 0,9 Prozent. Zuletzt hatte im Boomjahr 2000 das Wachstum 3,2 Prozent betragen.

Volkswirte hatten mit einem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet. Neben den Exporten und Investitionen in Maschinen und Anlagen trug auch der private Konsum zum Wachstum bei.

Die Exporte stiegen im vorigen Jahr um 12,4 Prozent, die Importe legten um 12,1 Prozent zu. Die Ausgaben der deutschen Verbraucher zogen um 0,6 Prozent an - -auch wegen der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007, in deren Vorfeld die Bürger Autos, Möbel und Waschmaschinen kauften. Dank voller Kassen und guter gewinne der Unternehmen investierten die Unternehmen auch wieder: Die Ausrüstungsinvestitionen kletterten um 7,3 Prozent, die Bauinvestitionen um 3,6 Prozent.

Die staatliche Defizitquote lag bei 2,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und damit erstmals seit 2001 unter dem europäischen Grenzwert von drei Prozent.

Für das laufende Jahr rechnen Experten mit einem etwas schwächeren Wachstum. Die meisten Volkswirte und Institute gehen von einem Plus um bis zu zwei Prozent aus.

Die Bundesregierung erwartet in diesem Jahr ein deutlich kräftigeres Wirtschaftswachstum als bislang angenommen. "Unsere Prognose für 2007 wird sich klar über der bisherigen bewegen", kündigte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) in der "Financial Times Deutschland" vom Freitag an. Bisher war die Regierung von einem Wachstum von 1,4 Prozent ausgegangen. Die nach oben korrigierte Vorhersage will Glos Ende Januar im Jahreswirtschaftsbericht vorlegen. Er wies allerdings darauf hin, dass die Regierung in ihrer Prognose vorsichtiger sein werde als viele Wirtschaftsinstitute. Zuversichtlich gaben sich führende Institute auch bei den Aussichten für die Euro-Zone.

Quelle: ntv.de

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