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Bericht bestätigt Vorwürfe Wolfowitz wackelt

Ein Untersuchungsausschuss der Weltbank hat laut Kreisen den Vorwurf der Vetternwirtschaft gegen Paul Wolfowitz bestätigt. Der Präsident der Entwicklungshilfeorganisation habe dem Ausschuss zufolge bei der Gehaltserhöhung für seine Freundin gegen Personalregeln verstoßen, sagten Personen aus dem Umfeld des Weltbank-Exekutivdirektoriums. Wolfowitz habe sich in einen Interessenkonflikt begeben. Die Ausschussmitglieder hätten aber keine Sanktionen für den Weltbank-Chef empfohlen.

Kurz vor der Vorlage des Untersuchungsberichts war einer von Wolfowitz' engsten Beratern, Kevin Kellems, zurückgetreten. Er begründete den Schritt mit der Affäre um den Weltbank-Chef.

Das Direktorium, in dem 24 an der Bank beteiligte Länder, vertreten sind, wird möglicherweise am Freitag über den Fall beraten. Es werde darum gehen, ob Wolfowitz gezwungen werde, die Organisation zu verlassen, oder die Möglichkeit erhalte, über seinen Abgang zu verhandeln, hieß es. Den Kreisen zufolge ist es so gut wie unmöglich, dass Wolfowitz bis zum Ende seiner Amtszeit bleibt.

Entscheidend wird aber die Haltung der USA sein. Die US-Regierung hatte Wolfowitz nominiert und ist zudem der größte und einflussreichste Anteilseigner der Weltbank. Die Führung in Washington hat dem Bankchef wiederholt ihre Unterstützung ausgesprochen. Er selbst hat einen Rücktritt ebenfalls abgelehnt und von einer Schmutzkampagne gegen ihn gesprochen.

Quelle: ntv.de

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