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Libyen investiert in Mailand Wüstengeld für Unicredit

Ein libysches Konsortium ist bei der italienischen Großbank Unicredit eingestiegen. Die aus der libyschen Zentralbank, der Investmentbehörde des Landes und der Libyschen Auslandsbank bestehende Gruppe habe einen 4,23-prozentigen Anteil an Unicredit erworben, teilte die Zentralbank mit. Die Bank zeige ein langfristiges Potenzial und solide industrielle Möglichkeiten. Über den Preis des Engagements wurde zunächst nichts bekannt.

Diesen Angaben zufolge unterstützen alle drei libyschen Institute die von der Unicredit geplante Kapitalerhöhung mit insgesamt einer halben Milliarde Euro. Die Italiener hatten Anfang des Monats angesichts der internationalen Finanzkrise eine Kapitalerhöhung über drei Milliarden Euro angekündigt, die durch eine Wandelanleihe garantiert werden soll. Zusammen mit weiteren Schritten will die Bank ihre Kapitaldecke mit bis zu 6,6 Mrd. Euro stärken.

Von den italienischen Banken ist Unicredit bislang am stärksten von der Kreditkrise betroffen, weil das Institut mehr als die Hälfte seiner Einnahmen außerhalb des heimischen Kreditmarktes erzielt. Ende September hatte Unicredit ihre Jahresziele angesichts der derzeitigen Turbulenzen auf den Finanzmärkten nicht mehr bestätigen wollen. Die Bank hatte vor zwei Jahren die Hypovereinsbank übernommen. Teile des Immobiliengeschäfts der Hypovereinsbank waren 2003 in der angeschlagenen Hypo Real Estate aufgegangen.

Quelle: ntv.de

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