Microsoft blitzt erneut ab Yahoo rührt sich nicht
13.07.2008, 12:01 UhrYahoo hat das jüngste Kaufangebot des Softwareriesen Microsoft abgelehnt. Nach Yahoo-Angaben hat Microsoft erneut angeboten, gemeinsam mit dem Yahoo-Großaktionär Carl Icahn das Suchmaschinengeschäft des Internetkonzerns zu übernehmen. Der Rest des Unternehmens sollte demnach einem Verwaltungsrat unter der Führung Icahns übergeben werden.
"Es ist lächerlich zu glauben, dass unser Vorstand einen solchen Vorschlag annehmen könnte", erklärte der Yahoo-Verwaltungsratschef Roy Bostock. Man lasse sich nicht zu einem Geschäft drängen, das nicht im besten Interesse der Aktionäre sei. Microsoft habe die unverantwortliche Haltung eingenommen, mit der amtierenden Unternehmensführung von Yahoo keine weiteren Gespräche führen zu wollen.
Yahoo erklärte, das Unternehmen habe erfolglos seine Bereitschaft bekräftigt, einem vollständigen Verkauf an Microsoft für 47,5 Mrd. Dollar oder 33 Dollar pro Aktie zuzustimmen. Dies entspricht dem Preis, den Microsoft Anfang Mai angeboten hatte.
Yahoo-Vorstandschef und Mitbegründer Jerry Yang hatte das Angebot damals abgelehnt und damit seine Aktionäre erheblich verärgert. Die fürchten, der Aktienkurs könne erneut unter 20 Dollar rutschen. Dort lag er, bevor Microsoft Anfang Januar erstmals ein Kaufangebot abgab. Am Freitag schloss die Yahoo-Aktie bei 23,57 Dollar.
Microsoft hat seit der Ablehnung Yangs erklärt, es habe keinerlei Interesse an einer vollständigen Übernahme Yahoos, solange die aktuelle Unternehmensführung im Amt sei. Weitere Gespräche soll es nur dann geben, wenn Icahn sich durchsetzt und bei der Hauptversammlung am 1. August den Verwaltungsrat stürzt.
Quelle: ntv.de