Finanzexperten optimistisch ZEW-Index steigt
11.11.2008, 11:11 UhrDie Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten für Deutschland sind im November besser ausgefallen als erwartet. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berechnete Index stieg auf minus 53,5 Punkte. Ökonomen hatten einen Stand bei 58,5 erwartet. Im Oktober war das Erwartungsbarometer auf minus 63,0 von minus 41,1 im September abgestürzt.
"Das Rettungspaket der Bundesregierung für den Finanzsektor sowie das geplante Konjunkturprogramm scheinen das Vertrauen der Finanzmarktexperten im Vergleich zum Vormonat gestärkt zu haben", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz.
Die aktuelle Konjunkturlage wurde von den Börsianern schlechter bewertet. Der Teilindex sank von minus 35,9 auf minus 50,4 Punkte. Volkswirte hatten hier mit minus 46 Zählern gerechnet. Die aktuelle Lageeinschätzung notiert damit gegenwärtig auf dem niedrigsten Stand seit November 2005.
Die Konjunkturerwartungen für die gesamte Eurozone verbesserten sich den weiteren Angaben zufolge auf minus 54,0 Punkte (Oktober: minus 62,7). Der Index für die aktuelle Lage wurde mit minus 58,9 (minus 44,7) deutlich schlechter als im Vormonat angegeben. Die Indexergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 287 Finanzexperten.
Der ZEW-Index ist generell stark von den Finanzmarktgeschehnissen beeinflusst, weshalb sich in ihm derzeit besonders stark die Stimmung an den krisengeschüttelten Finanzmärkten spiegelt. Zudem verdüstert die globale Finanzkrise die Aussichten für die Realwirtschaft. So beklagen Industrieverbände, dass die Bereitschaft der Banken zur Kreditvergabe nachgelassen habe.
Quelle: ntv.de