Verschreckte Anleger Zahl der Aktionäre sinkt
21.01.2008, 14:55 UhrDie weltweite Finanzkrise hat Anleger verschreckt und die Aktionärszahl in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit 1996 gedrückt. Im zweiten Halbjahr 2007 legten 3,8 Mio. Menschen in Deutschland Geld direkt in Aktien an. Das waren 571.000 oder 13,2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) mitteilte. Die Zahl der Anleger, die Fondsanteile besaßen, ging dagegen nur leicht zurück: Sie sank um 0,9 Prozent auf 7,9 Mio.
Insgesamt besaßen im zweiten Halbjahr 10,1 Mio. Anleger Aktien oder Anteile an Aktienfonds, im ersten Halbjahr 2007 waren es noch 10,5 Mio. Im Jahresdurchschnitt blieb die Zahl im Vergleich zu 2006 jedoch fast unverändert bei 10,3 Mio.
Zur Verunsicherung privater Anleger trug nach Einschätzung des Aktieninstituts außer den weltweiten Turbulenzen an den Kapitalmärkten infolge der US-Immobilienkrise auch die kommende Abgeltungssteuer in Deutschland bei. Zum 1. Januar 2009 erhebt der Staat eine Steuer von 25 Prozent für Zinsen, Dividenden und Gewinne aus der Veräußerung von Kapitalanlagen. Das Aktieninstitut forderte in einer Mitteilung, "die überhöhten Steuersätze zu reduzieren und die Doppelbesteuerung der Aktienanlage zu beseitigen."
Quelle: ntv.de