Umfassende Wirtschaftskrise Zoellick für Finanzhilfen
20.11.2008, 21:19 UhrDie Finanzkrise wird nach Einschätzung von Weltbank-Präsident Robert Zoellick wohl schwieriger werden als bislang angenommen. "Ich denke, wir bewegen uns gerade von einer Finanzkrise in eine umfassende Wirtschaftskrise", sagte der Weltbank-Präsident bei n-tv. Anfang kommenden Jahres folge dann wohl eine Arbeitsmarktkrise und für Entwicklungsländer wahrscheinlich eine humanitäre Krise.
Die bisher eingeleiteten Maßnahmen der Länder im Zuge der Finanzkrise begrüßte Zoellick. "Ich denke, die Schritte, die die verschiedenen Länder eingeleitet haben - zuerst an ihrem Finanzsystem und jetzt durch breit angelegte Konjunkturprogramme - sind dafür gut geeignet."
Zum Wachstum des Kreditgeschäfts bis zum Ende der Krise sagte Zoellick: "Es besteht die Gefahr, dass eine neue Blase entsteht, einfach dadurch, dass zu viel Geld im Umlauf ist". Darum sei es auch für die Zentralbanken und Kontrollorgane so wichtig, auf der Hut zu sein. "Aber in diesem Moment ist es erst einmal wichtig sicherzustellen, dass es kurzfristig genug Liquidität für die Handelsfinanzierung und Geschäftstätigkeiten gibt", betonte er. Darum plädierte Zoellick dafür, bei dem Anpacken der aktuellen Probleme auch die Zukunft zu berücksichtigen.
Quelle: ntv.de