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Protest gegen Vorverurteilung Zumwinkel soll vor Gericht

Dem früheren Postchef Klaus Zumwinkel droht nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" eine Anklage wegen Steuerhinterziehung. Die Bochumer Staatsanwaltschaft wolle bis Ende November eine Anklage gegen den früheren Top-Manager vorlegen, der prominentester Verdächtiger in der Affäre um Steuerhinterziehung über Konten in Liechtenstein ist.

Zumwinkels Anwalt Hanns Feigen hat nach Informationen der Zeitung im Düsseldorfer Justizministerium angeregt, das Verfahren mit einem Strafbefehl zu erledigen. Sein Mandant sei schon öffentlich vorverurteilt und weltweit an den Pranger gestellt worden. Eine öffentliche Hauptverhandlung solle ihm erspart werden. Die Bochumer Staatsanwaltschaft sei jedoch zu einem solchen Schritt nicht bereit. Sie habe stattdessen Zumwinkels Anwalt signalisiert, das Verfahren könne möglicherweise nach öffentlicher Hauptverhandlung mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe sowie einer hohen Bewährungsauflage abgeschlossen werden.

Zumwinkels Anwalt hatte in einem vierseitigen Brief die Namen der Bundespolitiker aufgelistet, die sich über den angeblichen "Sozial-Schmarotzer" empört hatten. Auch angesichts der "öffentlichen Vorverurteilung" wäre ein Strafbefehl genug Strafe. Zumwinkels Millionenversteck bei der LTG-Bank in Liechtenstein war im februar publik geworden.

Quelle: ntv.de

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