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DIHK-Umfrage Zuversicht wie 1991

Deutschlands Unternehmen sind einer Umfrage zufolge im Stimmungshoch. Ihre aktuelle Geschäftslage beurteilten die 25.000 vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) befragten Firmen zu Jahresbeginn so zuversichtlich wie zuletzt im Herbst 1991. Auch ihre Aussichten bewerten sie inzwischen deutlich besser als im Herbst vergangenen Jahres. "Der aktuelle Aufschwung erweist sich als Langläufer", teilte der DIHK mit. Neben der Exportwirtschaft habe der Aufschwung inzwischen die meisten inländischen Branchen erreicht.

Für das laufende Jahr erhöhte die Spitzenorganisation der deutschen Wirtschaft ihre Wachstumsprognose auf 2,3 Prozent. Trotz Mehrwertsteuererhöhung werde das Wirtschaft damit fast so kräftig zulegen wie 2006 mit 2,7 Prozent, hieß es. Bislang war der DIHK von bis zu zwei Prozent ausgegangen. "Für den Arbeitsmarkt bedeutet dies ebenfalls eine gute Nachricht: Im Jahresdurchschnitt rechnen wir mit 500.000 Arbeitslosen weniger", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben.

Die gesunkenen Energiepreise und die bessere Lage am Arbeitsmarkt stützen den Angaben zufolge den Konsum. Die Hoffnungen der Unternehmen ruhten aber vor allem auf dem Außenhandel. "Konjunkturlokomotive bleibt auch 2007 der Export", sagte Wansleben. So legten die Exporterwartungen der Firmen wieder deutlich zu. Obwohl sich das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich leicht abschwäche, würden deutsche Exporteure besonders vom Boom in den asiatischen Schwellenländern profitieren. "Insgesamt verschieben sich die Gewichte der Exporte nach und nach in Richtung Osten", schrieben die DIHK-Experten. Die Ausfuhrbedingungen hätten sich aber wegen des schwachen Yen und Dollar sowie höherer Leitzinsen "etwas verschlechtert".

Die Firmen wollen der Umfrage nach so viel investieren wie seit 16 Jahren nicht mehr. Die Bereitschaft nehme in allen Sektoren gleichmäßig zu. Wegen der guten Wirtschaftslage schnellte auch die Einstellungsbereitschaft auf den höchsten Stand seit 1991. Allerdings sei fraglich, ob die Pläne umgesetzt würden: "Für die Vorreiter des Beschäftigungsaufschwungs, die unternehmensbezogenen Dienstleister sowie etliche exportorientierte Industriebranchen, wird es immer schwieriger qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren", erklärte der DIHK.

Quelle: ntv.de

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