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Krise spürbar Zwangsurlaub bei K+S

Die Finanzmarktkrise zwingt den Düngemittel- und Salzhersteller K+S bis ins Frühjahr 2009 hinein zur Drosselung der Produktion und zu Kurzarbeit in einzelnen Werken. Zunächst schickt der Dax-Konzern etwa 6500 Mitarbeiter an allen seinen sechs deutschen Kali-Standorten in eine verlängerte Winterpause bis Mitte Januar.

Danach steht die Produktion in den Werken Hattorf (Hessen) und Unterbreizbach (Thüringen) noch bis Mitte Februar still. Im Werk Bergmannssegen-Hugo (Lehrte/Niedersachsen) soll es sogar bis Mitte April wochenweise Kurzarbeit geben. Von diesen Maßnahmen an den drei Standorten sind nach Angaben eines Konzernsprechers insgesamt 1800 Beschäftigte betroffen.

Allerdings beantragte der Konzern für die ersten sechs Monate 2009 "vorsorglich" für die gesamte Gesellschaft Kurzarbeit. Derzeit werde über den Abschluss einer entsprechenden Betriebsvereinbarung mit der Arbeitnehmervertretung verhandelt. Weitere Kali-Standorte von K+S sind Neuhof (Hessen), Zielitz (Sachsen-Anhalt) und das Werk Sigmundshall (Wunstorf/Niedersachsen).

Verhaltene Nachfrage

Im ersten Halbjahr 2009 will K+S seine Kali-Produktion um maximal 1,1 Mio. Tonnen verringern - gemessen an einer Jahresproduktion von insgesamt etwa acht Mio. Tonnen. Bereits im laufenden Quartal hatte der Konzern wie andere große Kali-Produzenten seine Kali-Produktion um 400.000 Tonnen gedrosselt und damit auf das sich verschlechternde Marktumfeld reagiert. Nach Unternehmensangaben ist die weltweite Nachfrage nach Düngemitteln wegen der Finanzkrise und der gesunkenen Preise für Agrarprodukte unverändert verhalten.

Der Konzern rechnet jedoch damit, dass im zweiten Halbjahr 2009 die Nachfrage nach Düngemitteln wieder anziehen und sich die Lage entspannen wird. "Wir gehen davon aus, dass es das dann auch gewesen ist. Wir rechnen damit, dass die Lagerbestände an Düngemittel bis Mitte 2009 abgebaut sein werden, so dass wir dann wieder eine spürbare Belebung der Märkte haben werden", sagte der Sprecher.

Quelle: ntv.de

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