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Schnelle Kapitalerhöhungen Zwei US-Banken in Eile

Mit Wells Fargo & Co und Morgan Stanley haben am Freitag bereits die ersten US-Banken auf das Ergebnis der Stresstests der US-Regierung reagiert. Die beiden Institute verkauften nach eigenen Angaben Aktien im Wert von insgesamt elf Milliarden US-Dollar. Die Mittel dienen der Stärkung der Kapitalbasis.

Die Transaktionen seien deutlich überzeichnet gewesen, hieß es. Das Geschäft sei von großen institutionellen Anlegern dominiert worden. Die hohe Nachfrage sei ein Beleg dafür, dass die Banken Gelder auch bei Privat aufbringen können, kommentierte Scott Sweet, Chef der Researchfirma IPOBoutique.

Unterdessen stellte auch die Bank of America bei der US-Börsenaufsicht SEC den Antrag auf Ausgabe von 1,25 Mrd Stammaktien.

Aus der Kapitalerhöhung wollte Wells Fargo den Angaben zufolge ursprünglich sechs Milliarden Dollar erlösen, gab aber schließlich Aktien für 7,5 Mrd Dollar aus. Mit einem Preis von 22 Dollar je Anteilsschein gewährt die Bank eine Abschlag von elf Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag, hieß es.

Im Rahmen des Stresstests hatte die US-Notenbank Wells Fargo aufgefordert, das Kernkapital (Tier 1 Common Equity) bis zum 9. November um 13,7 Mrd Dollar aufzustocken. Die fehlenden Gelder will die Bank durch Gewinne und aus anderen internen Quellen aufbringen.

Auch Morgan Stanley hat den Angaben zufolge einen höheren Betrag eingespielt als geplant. Die Bank habe 146 Mio. Aktien für 3,5 Mrd Dollar anstatt der geplanten 2,0 Mrd. Dollar verkauft. Der Preis von je 24 Dollar entspreche einem Abschlag von zwölf Prozent.

Die US-Regierung kam bei ihren Stresstests zu dem Ergebnis, dass 10 der 19 untersuchten Banken ihr Kapital um insgesamt 75 Mrd. Dollar aufstocken müssen. Die Institute wollen die Mittel größtenteils aus eigener Kraft auftreiben.

Quelle: ntv.de

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