Dienstag, 19. September 2017Der Börsen-Tag

Mit Max Borowski
17:46 Uhr

Dax geht nahezu unverändert aus dem Handel

Liebe Leser,

der Dax schließt nach einem Handelstag mit dünnen Umsätzen und wenig Bewegung nahezu unverändert bei 12.562 Punkten. Auch der MDax legt kaum merklich zu und geht mit 25,412 Punkten aus dem Handel. Mehr los ist dagegen bei den Kleinwerten. Der SDax markierte im Handelsverlauf ein neues Allzeithoch bei 11.802 Punkten und schloss nur wenig darunter bei 11.765 Zählern.

Mit dem Xetra-Handel geht auch "Der Börsen-Tag" bei zu Ende -obwohl das wohl wichtigste Börsenereignis des Tages noch aussteht. Die Kollegen bei n-tv.de werden Sie aber über die Ergebnisse der Fed-Sitzung und alle Hinweise, die sich daraus für den künftigen geldpolitischen Kurs der USA ergeben, auf dem Laufenden halten.

17:13 Uhr

Venezuela stellt Ölpreis von US-Dollar auf Yuan um

Seit Jahren angekündigt, doch jetzt wirklich umgesetzt – zumindest auf dem Papier: Das vom sozialistischen Präsidenten Maduro regierte Ölland Venezuela listet seinen Erdölpreis erstmals nicht mehr in der internationalen Leitwährung der Rohstoffmärkte, dem US-Dollar.  Seit Ende vergangener Woche werden die Preise in chinesischen Yuan angegeben.

Damit will die venezolanische Regierung der verhassten Großmacht im Norden einen ein Schlag versetzen und sich vom Einfluss der Yankees befreien. Berichten zufolge handelt es sich bei den Angaben offenbar allerdings lediglich um eine Umrechnung des Dollar-Preises zum aktuellen Yuan-Kurs.

Trotz aller Spannungen bleiben die USA der wichtigste Abnehmer für das venezolanische Öl.

Einen Yuan-Öl-Chart haben wir leider noch nicht. Sie müssen selber umrechnen...

US-Dollar / Yuan
US-Dollar / Yuan 7,12

   

16:56 Uhr

ProSiebenSat1 plant zeitgleich zehn Übernahmen

ProSiebenSat.1 will mit weiteren Firmenübernahmen seine Abhängigkeit vom schwächelnden Fernsehwerbegeschäft verringern.

  • Vorstandschef Thomas Ebeling zufolge beschäftigt sich der TV-Konzern mit zehn möglichen Zukäufen, darunter vier Objekte im Online-Handel, vier im TV-Produktionsgeschäft und zwei Online-Unterhaltungsanbieter.
  • ProSiebenSat.1 hat im vergangenen Jahr mit einer Kapitalerhöhung gut eine halbe Milliarde Euro für Zukäufe eingesammelt und seitdem mit Beteiligungsverkäufen rund eine weitere halbe Milliarde erlöst. Das meiste Geld wurde bisher nicht investiert - für einen Einstieg beim Erlebnisanbieter Jochen Schweizer gab der Konzern lediglich einen Bruchteil davon aus.
16:36 Uhr

SDax-Rekord - Kleinwerte bleiben im Rally-Modus

SDAX
SDAX 17.365,82

Die Rally in der zweiten und dritten Reihe gönnt sich keine Pause. Der SDax steigt auf neue Allzeithochs, der TecDax auf den höchsten Stand seit Anfang 2001. "Small- und Midcaps bleiben das große Hausse-Thema", sagt ein Marktteilnehmer. Ein Ende der Outperformance sei nicht in Sicht.

"Der TecDax sollte sich nun über 2.400 Punkten etablieren", so die Marktanalysten von Commerzbank Technical Analysis and Index Research. Beim SDax liege das nächste Etappenziel bei 12.000 Punkten. TecDax plus 0,5 Prozent auf 2.397 Punkten, SDax plus 0,7 Prozent auf 11.788 Punkten.

16:43 Uhr

Arbeitnehmer können sich Stahl-Fusion vorstellen

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 12,48

Die Arbeitnehmervertreter von Thyssenkrupp schließen im Streit um die geplante Stahlfusion mit Tata Steel eine Einigung mit dem Management nicht mehr aus. "Wir lehnen eine Fusion weiter ab", sagte Konzernbetriebsratschef Wilhelm Segerath, fügte jedoch hinzu: "Wir werden das prüfen und wenn am Ende steht, dass unsere Bedingungen erfüllt werden und auch der ganze Bereich schuldenfrei steht, dann ist das eine Möglichkeit."

Die Arbeitnehmervertreter wollten aber auch über Alternativen reden. "Es werden schwierige Verhandlungen", sagte Segerath, der auch im Aufsichtsrat des Konzerns sitzt. Er wollte sich nicht im Detail dazu äußern, welche Bedingungen erfüllt sein müssten. "Ich will keine weiteren Preisschilder anhängen."

16:13 Uhr

Bericht über Fusion treibt Telekom an Dax-Spitze

Deutsche Telekom bauen die Gewinne weiter aus. Mit einem Plus von 3 Prozent liegen sie an der Spitze der Dax-Gewinner und haben damit Lufthansa überholt. Grund ist ein CNBC-Bericht zu "Merger-Talks" zwischen T-Mobile US und Sprint. "Deutsche Telekom waren zuletzt auf einem Jahrestief", sagt ein Händler. Die überverkaufte Situation erkläre die starke Gegenbewegung.

Telekom
Telekom 29,03

 

T-Mobile US
T-Mobile US 194,44

 

15:56 Uhr

Wall Street setzt Rekordjagd fort

Die US-Börsen haben ihre Rekordjagd zu Handelsbeginn fortgesetzt. Die Anleger warten allerdings mit Spannung auf den Ausgang des Treffens der US-Notenbank, sagten Händler.

Alle drei großen US-Indizes lagen kurz nach Handelsbeginn rund 0,1 Prozent höher. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stand damit bei 22.353 Punkten, der breiter gefasste S&P-500 bei 2505 und der Index der Technologiebörse Nasdaq bei 6459 Zählern.

15:37 Uhr

Konkurrenten übernehmen erste Air-Berlin-Routen

Erst vor wenigen Tagen hatte die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin das Aus für ihre Karibik-Verbindungen ab Düsseldorf verkündet - nun stoßen die Fluglinien Condor und Easyjet in die Lücke vor.

  • Condor werde ab dem 1. November von Düsseldorf aus Ziele in der Karibik ansteuern, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Auch die Lufthansa-Tochter Eurowings fliegt künftig von Düsseldorf in die Karibik.
  • Air Berlin hatte vor über einer Woche angekündigt, eine Reihe von Flugverbindungen einzustellen und angekündigt, das Karibik-Flugprogramm ab Düsseldorf werde zum 25. September beendet. Grund für die Kürzungen sei die wegen des Insolvenzverfahrens notwendig gewordene "Reduzierung der Langstreckenflotte", hieß es.

Anlässlich der massiven Flugstreichungen bei Ryanair wird bereits spekuliert, ob auch der irische Billigflieger darauf wartet, Air-Berlin-Routen übernehmen zu können. Allerdings dürfte Ryanair nur an Europa-Zielen interessiert sein.

 

15:04 Uhr

Das wird an der Wall Street wichtig

Dow Jones
Dow Jones 46.783,16

Mit dem zweitägigen Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (Fed) macht sich an den Aktienmärkten immer mehr Zurückhaltung breit.

  • Gleichwohl könnte es wieder für neue Rekordhochs reichen. Die Futures auf die US-Indizes deuten auf einen gut behaupteten Start hin.
  • Größeres Überraschungspotenzial birgt das Fed-Treffen derweil nicht. Eine Zinserhöhung gilt als nahezu ausgeschlossen, dafür dürfte Fed-Chefin Janet Yellen den Startschuss geben für eine Verkürzung der durch jahrelange Anleihekäufe auf 4,5 Billionen Dollar aufgeblähten Bilanz der US-Notenbank.
  • Die Anleger dürften besonders den Inflationsausblick auf das nächste Jahr im Blick haben, sagt Patrick Zweifel, Chefvolkswirt bei Pictet Asset Management. "Denn geldpolitische Entscheidungen werden meistens auf Basis der Einschätzung getroffen, wo die Inflation in einem Jahr liegen könnte und nicht, wo sie aktuell liegt", erläutert er. Zuletzt hatten eher gedämpft ausgefallene Inflationsdaten jenen Akteuren recht gegeben, die im laufenden Jahr mit keiner weiteren US-Zinserhöhung mehr rechnen.
  • Anders als am Vortag stehen diverse US-Konjunkturdaten wie die Im- und Exportpreise und die Leistungsbilanz auf dem Programm.
14:31 Uhr

Schweiz stoppt Fake-Kryptowährung E-Coin

Was ist schon "real" bei Geld und besonders bei Kryptowährungen? Doch manche Währungen sind noch virtueller als andere - und einige sind schlicht komplett wertlos.

  • Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma zog jetzt Anbieter aus dem Verkehr, die Kunden über das Internet die selbst erfundene Scheinkryptowährung E-Coin angeboten haben.
  • Der Verein "Quid pro Quo" habe seit 2016 von einigen hundert Nutzern mindestens vier Millionen Franken entgegengenommen - allerdings ohne eine Bankbewilligung zu besitzen, teilte die Finma mit.
  • Ob und wie viel Geld die Kunden zurückerhalten, ist offen: Weil der Verein überschuldet ist, hat die Finma auch ein Konkursverfahren eröffnet und im Zuge dessen zunächst zwei Millionen Franken sichergestellt.
  • Die Aufseher halten die Augen weiter offen: Sie warnen vor weiteren Betrugsversuchen. Es gebe Hinweise auf Versuche, Nutzer für zwei neue Scheinkryptowährungen zu gewinnen.
Bitcoin
Bitcoin 122.345,50

 

14:24 Uhr

Air-Berlin-Verkauf nutzt Luftfahrtaktien

Wir bleiben noch für eine weitere Meldung bei der Luftfahrt: Im Dax führt die Gewinnerliste Lufthansa mit einem Plus von 1,6 Prozent die Gewinnerliste an.

  • Analysten warnen allerdings, die Übernahme großer Teile von Air Berlin schon einzupreisen. Dies dürfte für den deutschen Branchenprimus kein Selbstläufer werden, denn nun soll auch die British-Airways-Mutter IAG Interesse an der Airline haben.
  • Neben den Briten haben unter anderem auch Niki Lauda und Condor, Easyjet und der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl Interesse bekundet. Eine Übernahme von Air Berlin dürfte der Lufthansa schwerer fallen, als viele anfangs dachten, meint ein  Händler.
  • IAG gewinnen 1,7 Prozent, Ryanair 1,9 und Easyjet 2,3 Prozent.
13:45 Uhr

China soll Airbus' A380 retten

Airbus
Airbus 50,00

Der Riesen-Airbus A380 gilt schon wenige Jahre nach seinem Erstflug als Auslaufmodell. Doch der Hersteller gibt nicht auf. Neue Hoffnung schöpft Airbus in China.

  • Chinesische Fluggesellschaften könnten in den nächsten fünf Jahren zwischen 60 und 100 Großraumflugzeuge vom Typ A380 benötigen, sagte China-Landeschef Eric Chen. Bisher hat der Boeing-Rivale lediglich fünf der doppelstöckigen Jets an China Southern Airlines verkauft.
  • Chen setzt auf einen Dominoeffekt. Wenn eine Airline eine größere Anzahl an A380-Maschinen bestelle, würden andere folgen.
  • China ist der weltweit am schnellsten wachsende Markt der Luftfahrtbranche. Boeing zufolge werden chinesische Airlines in den kommenden 20 Jahren voraussichtlich 1,1 Billionen Dollar für mehr als 7000 Flugzeuge ausgeben. Allerdings seien vor allem kleinere Verkehrsflugzeuge gefragt.

 

13:07 Uhr

Ukraine kehrt mit Milliarden-Anleihe an Finanzmarkt zurück

Ein hochverschuldetes Land, in dem ein Bürgerkrieg tobt und das sich vor Gericht mit Altinvestoren über Schuldenrückzahlungen streitet. Das hört sich nicht gerade nach einem idealen Gläubiger an. Wer aber in Zeiten wie diesen Staatsanleihen mit nennenswerten Zinsen investieren möchte, für den ist die Ukraine vielleicht der richtige Partner:

  • Die Ukraine plant mit der Ausgabe eigener Staatsanleihen ihre Rückkehr an die internationalen Finanzmärkte. Umgerechnet 2,5 Milliarden Euro sollen aus dem Verkauf von Papieren mit einer Laufzeit von 15 Jahren am kommenden Montag eingenommen werden.
  • Den Investoren wird demnach ein Zinssatz von 7,375 Prozent in Aussicht gestellt.
  • Gut vier Jahre lang hatte das Land keine Anleihen mehr platziert. Die Ukraine ist mit mehr als 62 Milliarden Euro im In- und Ausland verschuldet. 2015 war die Ex-Sowjetrepublik durch eine Umschuldung knapp der Staatspleite entronnen. Allein in den Jahren 2018 bis 2022 muss Kiew etwa 24 Milliarden Euro nur an ausländische Kreditgeber zurückzahlen.
  • Aus der letzten Anleihe-Platzierung im Dezember 2013 ist in London noch eine Klage gegen die Ukraine anhängig. Kiew weigert sich, dem Nachbarn Russland umgerechnet über 2,5 Milliarden Euro Anleiheschulden plus Strafzinsen zurückzuzahlen.
12:54 Uhr

Norwegens Staatsfonds knackt Billionengrenze

Um 2.01 Uhr in der vergangenen Nacht war es so weit: Der Wert des norwegischen Staatsfonds knackte erstmals das Volumen von 1 Billion US-Dollar.

  • "Am Dienstag, den 19. September 2017 um 2.01 Uhr erreichte der Fondswert 1 Billion Dollar", lautete die Mitteilung.
  • Der weltweit größte Staatsfonds habe 2017 ein starkes Wachstum aufgrund der Stärke der wichtigsten Währungen gegenüber dem Dollar in Kombination mit starken Aktienmärkten verzeichnet, so die norwegische Zentralbank.
  • Der Fonds, der sich vor allem aus den Gewinnen aus der norwegischen Ölförderung speist, wurde gegründet, um der Regierung Handlungsraum in der Fiskalpolitik zu schaffen, sollten die Ölpreise fallen oder die Wirtschaft schwächeln.
  • Aufgrund seiner Größe wird es für den Staatsfonds allerdings immer schwieriger, den eigenen Kriterien entsprechende, lohnende Anlagen zu finden.
12:30 Uhr

Euro klettert wieder über 1,20 Dollar

Der Dollar-Index, der den Wert des "Greenback" im Vergleich zu anderen Währungen misst, schwächt sich ab. Dafür kletterte der Euro zeitweise um mehr als einen halben US-Cent und war erstmals seit acht Tagen wieder teurer als 1,20 Dollar.

Unterstützung für die Gemeinschaftswährung kam auch vom starken ZEW-Index.

Ein Langzeithoch markierte der Euro im Verhältnis zum Yen. Mit 134,16 Yen kletterte der Euro auf den höchsten Stand seit Dezember 2015. Wie die DZ Bank anmerkt, hat sich der Euro bereits in den vergangenen Monaten gegenüber der japanischen Währung von seiner starken Seite gezeigt.

Am Aktienmarkt bleibt die Stimmung unterdessen trübe: Dax und EuroStoxx50 notieren jeweils 0,1 Prozent im Minus bei 12.544 beziehungsweise 3524 Punkten. "Vor der Fed-Sitzung möchten die Investoren keine großen Risiken eingehen", sagte Analyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

 

12:04 Uhr

Allianz verliert Deutschland-Chef

Allianz
Allianz 361,70

Beim Versicherungskonzern Allianz steht ein unerwarteter Rückzug aus der Chefetage an:

  • Deutschland-Chef Manfred Knof will das Unternehmen verlassen, wie ein Sprecher am Dienstag in Ismaning sagte. Darüber habe Knof den Aufsichtsrat informiert und gesundheitliche Gründe angegeben.
  • Die Allianz Deutschland AG ist mit etwa 29.000 Mitarbeitern und 32 Milliarden Euro Umsatz die wichtigste Landesgesellschaft des Münchner Unternehmens. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Berichte über Reibereien Knofs mit Vorstandschef Oliver Bäte gegeben.
11:44 Uhr

Bayer will Monsanto-Übernahme aufschieben

Bayer wird die Übernahme des US-Saatgutgiganten Monsanto erst Anfang 2018 abschließen. Der Pharma- und Agrarkonzern beantragte bei der EU-Kommission eine Verlängerung der Prüffrist um zehn Werktage bis zum 22. Januar, um "eine der Größe der Transaktion angemessene Prüfung" zu ermöglichen.

Bislang hatte der Konzern immer erklärt, man werde die Übernahme bis zum Jahresende abschließen. Bayer komme bei der Übernahme, die mit einem Gesamtvolumen von 66 Milliarden Dollar die größte Transaktion in der mehr als 150-jährigen Unternehmensgeschichte ist, voran, hieß es weiter.

Der Leverkusener DAX-Konzern und Monsanto müssen ihr Fusionsvorhaben von weltweit 30 Behörden genehmigen lassen.

11:34 Uhr

Gabriel springt für Autobauer in die Bresche

Hat der Dieselskandal das traditionell eng verbundene Paar Politik und Autoindustrie auseinandergetrieben? Nicht im Fall von Sigmar Gabriel. Der Vizekanzler stärkt den deutschen Herstellen auf der IAA den Rücken.

  • "Wir müssen aufhören, über Probleme der Diesel von gestern zu reden", sagte Gabriel beispielsweise. Die Grundlagen des deutschen Wohlstandes dürften nicht aufs Spiel gesetzt werden.
  • "Auch das Auto der Zukunft muss aus Deutschland kommen", forderte Gabriel. Er verwies auf das Umwelt-Potenzial von synthetisch hergestellten Kraftstoffen und Erdgas. Beim weiteren Ausbau der Elektromobilität seien "massive Investitionen" vor allem in die Verteilernetze notwendig.
11:23 Uhr

Starker ZEW-Index bringt müden Handel nicht in Gang

Ein über den Erwartungen ausgefallener ZEW-Index spielt an den Finanzmärkten keine Rolle. Die Konjunkturlage ist im September auf 87,9 von 86,7 gestiegen. Die Erwartungskomponente stieg derweil auf 17 nach 10.

Die zurückhaltende Reaktion an den Märkten dürfte einerseits darauf zurückzuführen sein, dass nach einer Rally von 700 Punkten im Dax die Luft erst einmal raus ist. Zum anderen halten sich die Anleger vor der Fed-Entscheidung zurück. Der Dax verliert 0,1 Prozent auf 12.543, der Euro steht bei 1,1990 Dollar.

 

11:07 Uhr

Superstars werben für zweifelhafte ICOs

Woran kann man einen Hype erkennen am Finanzmarkt? Nahezu keine Theorie dazu hält wissenschaftlichen Überprüfungen stand.

  • Ich bin mir dennoch sicher: Das hier sind totsichere Zeichen, dass die omninösen "Initial Coin Offerings", eine Art Crowdfunding mit Kryptowährungen, ein reiner Hype sind.
  • Wenn Paris Hilton, Floyd Mayweather oder Jamie Foxx für irgendetwas werben, mit dem man angeblich "a $hit t$n of money" machen kann, dann sagt der gesunde Menschen wohl: Bloß die Finger davon lassen!
  • Die US-Börsenaufsicht sieht sich die Promi-Werbeaktionien auch schon genauer an.

10:39 Uhr

Milliardär Kühne befeuert Übernahmefantasien bei S-Dax-Konzernen

Die Aussicht auf einen größeren Einfluss des Milliardärs Klaus-Michael Kühne bei Hapag Lloyd und VTG hat den Aktien der beiden SDax-Konzerne Auftrieb gegeben.

  • Die Titel des Waggonvermieters VTG kletterten um 3,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 46,99 Euro, die Aktien der Reederei Hapag Lloyd legten um 2,8 Prozent auf ein Drei-Wochen-Hoch von 37,61 Euro zu.
  • Kühne sagte dem "Handelsblatt", er wolle sich bei beiden Unternehmen stärker einbringen. "Wir können uns vorstellen, das Engagement bei VTG und Hapag-Lloyd weiter auszubauen. Denn für beide Beteiligungen haben wir allerhand Ideen, die wir gerne umsetzen würden." An VTG hält die Kühne Holding 20 Prozent, an Hapag Lloyd ist der Milliardär mit 17,8 Prozent beteiligt.
  • "Die Aussagen von Kühne lösen Übernahmespekulationen aus", sagte ein Händler. "Allerdings ist die langfristige Auswirkung schwierig zu beurteilen, weil es in beiden Firmen andere wichtige Aktionäre gibt."
10:25 Uhr

Kaum Bewegung am Öl-Markt

Was ist los am Ölmarkt heute morgen? Nicht viel, hier aber der Vollständigkeit halber ein Überblick:

  • Der Preis für US-Öl hält sich wie bereits am Vortag knapp unter der Marke von 50 US-Dollar, während für Nordseeöl weiterhin mehr als 55 Dollar gezahlt wurden.
  • Am Ölmarkt richtet sich das Interesse auf neue Daten zu den Ölreserven in den USA. Am Abend wird der Interessenverband der amerikanischen Ölindustrie, das American Petroleum Institute (API), die Lagerbestände der vergangenen Woche veröffentlichen, bevor die US-Regierung am Mittwoch die offiziellen Daten dazu vorlegen wird.
  • Experten gehen davon aus, dass die Kennzahlen noch durch die Folgen des Hurrikans "Harvey" verzerrt sind. Der Sturm hatte Teile der Ölindustrie im Süden der USA außer Betrieb gesetzt. Inzwischen nähert sich mit "Maria" ein weiterer Hurrikan der Region.
10:18 Uhr

So teuer wird Hurrikan "Irma" für die Versicherer

Hurrikan "Irma" wird teuer, so viel war von Beginn an klar. Nun gibt die Ratingagentur Fitch eine erste Schätzung heraus, was die Katastrophe die Versicherer kosten könnte.

  • Demnach hat "Irma" nach seinem Durchzug Anfang September versicherte Schäden von 25 bis 50 Milliarden US-Dollar hinterlassen. Erst- und Rückversicherer, die in Florida tätig sind, hätten demnach mit hohen Belastungen ihrer Gewinne zu rechnen.
  • Allerdings seien die Schäden nicht so hoch, dass bei den beobachteten Versicherungsunternehmen Ratingabstufungen notwendig würden, glauben die Bonitätswächter. Risiken für die Ratings gebe es, wenn weitere Katastrophen zusätzlichen Kapitalbedarf zur Deckung zusätzlicher Schäden erforderlich machen würden.
  • Ein Großteil der durch "Irma" verursachten Kosten seien von Rückversicherern zu tragen. Diese seien jedoch gut dafür gerüstet, auch weil die vergangenen elf Jahre keinen vergleichsweise teuren Hurrikan hervorgebracht haben.
10:07 Uhr

Aussicht auf Neuwahl treibt Tokioter Börse

Die Börse in Tokio hat auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren geschlossen. Der Nikkei-225 kletterte um 2 Prozent auf 20.299 Punkte.

  • Einerseits wurde damit die positive Tendenz an den anderen Handelsplätzen in Ostasien vom Vortag nachgeholt, denn in Tokio hatte am Montag aufgrund eines Feiertages kein Handel stattgefunden.
  • Andererseits stützten auch die Spekulationen um eine mögliche Neuwahl in Japan die Kurse: Premier Shinzo Abe scheint eine Neuwahl des Unterhauses in Betracht zu ziehen, um die aktuelle Schwäche der Opposition und die guten Umfragewerte für die eigene Koalition auszunutzen. Das könnte die Handlungsfähigkeit der Regierung erhöhen - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der anhaltenden Korea-Krise.
Nikkei
Nikkei 45.769,50

09:54 Uhr

Mexikaner machen bei Heineken Kasse

Die Aktien des Brauerei-Giganten Heineken stehen unter Abgabedruck: Der mexikanische Getränke-Konzern Femsa stößt 5,2 Prozent seiner 12,5-Prozent-Beteiligung an dem niederländischen Bierbrauer ab.

  • Insgesamt fließen Femsa durch den Verkauf 2,5 Milliarden Euro zu.
  • Heineken verlieren am Morgen an der Amsterdamer Börse rund 3,5 Prozent.
09:16 Uhr

Handel startet uneinheitlich

RWE
RWE 39,26

Der Dax rutscht nach wenigen Handelsminuten leicht ins Minus und notiert bei 12.547 Punkten. MDax und TecDax dagegen dagegen verzeichnen kein kleines Plus von 0,1 beziehungsweise 0,5 Prozent.

Vor allem Analysteneinschätzungen sorgen für Bewegung bei einzelnen Werten: RWE verlieren 1,3 Prozent, nachdem sie von Exane heruntergestuft wurden. Im MDax profitieren dagegen Schäffler von einer positiven Analystenstimme und legen 2,7 Prozent zu. Huge Boss werden mit einem Minus von drei Prozent abgestraft - ebenfalls nach einem Analystenkommentar.

08:49 Uhr

BASF plant Milliarden-Übernahme

Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF will mit einem milliardenschweren Zukauf sein Kunststoffgeschäft stärken. Geplant sei, das globale Polyamidgeschäft des belgischen Rivalen Solvay für 1,6 Milliarden Euro zu übernehmen, teilte der Dax-Konzern mit.

  • Der Kaufpreis berücksichtige keine Barmittel oder Fremdkapital. Es ist die erste größere Übernahme seit dem Kauf der Frankfurter Chemetall 2016 für rund 3,2 Mrd Dollar.
  • Bevor jedoch ein bindender Kaufvertrag unterschrieben werden könne, müsse Solvay noch mit den relevanten Sozialpartnern sprechen. Auch die Wettbewerbsbehörden müssten grünes Licht geben.
  • Solvay setzte mit seiner Polyamidsparte den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 1,3 Milliarden Euro um und erzielte ein operatives Ergebnis (Ebitda) von rund 200 Millionen Euro.
07:16 Uhr

Dax dürfte schmal im Plus starten

Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich ein mageres Plus zum Einstieg in den Dienstagshandel ab. Auf Teleboerse.de wird der deutsche Leitindex Dax zum Xetra-Start um 9.00 Uhr bei 12.567,50 Punkten gesehen, was einem Plus von 0,1 Prozent entspricht.

Auf der Agenda des Tages stehen gewichtige Konjunktursignale aus Deutschland:

  • Gegen 11.00 Uhr (MESZ) wird der ZEW-Index für September erwartet, der die Konjunkturerwartungen der Finanzmarktprofis widerspiegelt. Analysten im Schnitt mit einem leichten Rückgang von 86,7 auf 86,5 beim Teilindex zur Konjunkturlage. Bei den Konjunkturerwartungen wird ein Anstieg von 10,0 auf 12,7 erwartet.
  • Am frühen Nachmittag erreichen dann gegen 14.30 Uhr US-Daten den Markt: Veröffentlicht werden Import- und Exportpreise.

Die Inflationszahlen könnten mit Blick auf die anstehende Fed-Sitzung von besonderem Interesse sein, heißt es. Mit zuletzt wieder anziehenden Preisdaten sei die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember wieder gestiegen. Daneben dürfte die Fed einen Zeitplan für die Verkürzung ihrer Bilanz nennen.

Am Vorabend war der Dax 0,3 Prozent fester bei 12.559 Punkten aus dem Handel gegangen.

Wie der Börsen-Tag in Deutschland lief, können Sie hier nachlesen.

06:56 Uhr

Euro steigt in den Dienstag

Frischer Auftrieb im Devisenhandel: Die europäische Gemeinschaftswährung zeigt sich im fernöstlichen Marktgeschehen im Plus.

  • Ein Euro wird am Morgen mit 1,1975 Dollar bewertet. Das sind 0,21 Prozent mehr als Vorabend.
  • Der Dollar wurde im asiatisch geprägten Geschäft mit 111,50 Yen gehandelt und bewegte sich damit in der Nähe eines Acht-Wochen-Hochs.
  • Zu Wochenbeginn war der Kurs des Euro gefallen: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1948 Dollar (Freitag: 1,1963) fest. Der Dollar kostete damit 0,8370 (0,8359) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB am Montagnachmittag die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88253 (0,88043) britische Pfund, 133,09 (132,92) japanische Yen und 1,1464 (1,1480) Schweizer Franken fest.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

06:46 Uhr

Nikkei nähert sich der 21.000

Verkürzte Börsenwoche in Tokio: Der Nikkei zieht ins Plus.

Verkürzte Börsenwoche in Tokio: Der Nikkei zieht ins Plus.

AP

Verspäteter Wochenstart in Tokio: Im japanischen Aktienhandel können Anleger nach dem feiertagsbedingten Wochenende in das Handelsgeschehen einsteigen.

  • Gestützt auf die positiven US-Vorgaben gewinnt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im frühen Geschäft 1,4 Prozent auf 20.194 Punkte.
  • Der breiter gefasste Topix-Index legt 1,3 Prozent zu auf 1659 Zähler.
  • Am Vortag ruhte in Japan am "Tag des Respekts vor dem Alter" der Börsenhandel.
Nikkei
Nikkei 45.769,50

Die relative Ruhe im Streit zwischen den USA und Nordkorea hatte die Wall Street zu Wochenbeginn angetrieben. Händler warteten zudem auf die am Dienstag beginnende Sitzung der US-Notenbank. Unter Investoren gilt als sicher, das Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwoch den Startschuss für den Abbau der billionenschweren Wertpapierbestände geben wird.

  • Der Standardwerteindex Dow Jones schloss am Montagabend in New York 0,3 Prozent im Plus bei 22.331 Punkten.
  • Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,15 Prozent auf 2503 Punkte.
  • Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 0,1 Prozent auf 6454 Zähler.

Alle drei Indizes markierten im Handelsverlauf neue Höchststände.

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