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17 Meter Stammumfang Baum-Gigant wird deutsches "Nationalerbe"

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Es braucht viele Menschen, um die Linde in Heede zu umarmen.

(Foto: dpa)

Auch Bäume sollen in Würde altern können. Der Erhalt besonders alter Exemplare ist jedoch von Menschen und Kommunen abhängig. Um Aufmerksamkeit dafür zu schaffen, wird die dickste deutsche Linde nun zum "Nationalerbe-Baum".

17 Meter Stammumfang, geschätzt 600 bis 800 Jahre alt: Eine dicke Linde aus dem Emsland ist als Deutschlands erster "Nationalerbe-Baum" ausgezeichnet worden. Mit dem Titel will die Deutsche Dendrologische Gesellschaft laut eigener Mitteilung das Bewusstsein für besonders alte, außergewöhnliche Bäume schärfen. Die Dendrologie beschäftigt sich mit der Lehre von den Bäumen und Gehölzen.

Die Sommerlinde in Heede im Emsland hat einen Stammumfang von 17 Metern, ihr Alter kann nur geschätzt werden - es liegt nach Angaben der Gesellschaft bei etwa 600 bis 800 Jahren. Die Dendrologische Gesellschaft will insgesamt 100 Bäume mit dem Titel "Nationalerbe" auszeichnen. "Sie sollen erhalten, gepflegt und geschützt werden, damit sie in Würde altern können", sagte der Dresdner Forstwissenschaftler Andreas Roloff.

Nach Angaben Roloffs werden viele der wenigen wirklich alten Bäume in Deutschland verstümmelt oder gekappt, um sie vermeintlich verkehrssicher zu machen. Auch Standortprobleme sorgten für vorzeitige Alterung bis zum Absterben. Oft hänge die Pflege und der Erhalt eines solchen Baumes von den Finanzen oder der Lust der zuständigen Menschen in den Kommunen ab.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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