Bekannt durch "Hidden Figures" Nasa-Pionierin Katherine Johnson ist tot
24.02.2020, 17:47 Uhr
Katherine Johnson starb im Alter von 101 Jahren.
(Foto: Jordan Strauss/Invision/AP)
Ihre Berechnungen ebneten den Weg für die erste bemannte amerikanische Weltraummission. Doch erst durch den Hollywood-Film "Hidden Figures" wird die Geschichte von Katherine Johnson bekannt. Nun ist die afro-amerikanische Mathematikerin im Alter von 101 Jahren gestorben.
Die afro-amerikanische Mathematikerin Katherine Johnson, die für die US-Raumfahrtbehörde Nasa an der ersten bemannten Mondlandung 1969 mitarbeitete, ist im Alter von 101 Jahren gestorben.
"Mit Trauer hat unsere Nasa-Familie die Nachricht bekommen, dass Katherine Johnson heute Morgen im Alter von 101 Jahren gestorben ist", schrieb Nasa-Chef Jim Bridenstine auf Twitter. "Sie war eine amerikanische Heldin und eine Pionier-Legende, die nie vergessen werden wird."
Johnson gehörte zu einer kleinen Gruppe afro-amerikanischer Frauen, die für die Nasa ab den 50er-Jahren komplizierteste Berechnungen für Raumfahrt-Missionen weitgehend ohne Hilfsmittel durchführte, dafür öffentlich damals aber keinerlei Anerkennung erfuhr.
Anfang der 60er-Jahre schuf Johnson zusammen mit Dorothy Vaughan und Mary Jackson die Voraussetzungen für die erste bemannte US-Mission ins Weltall - sie ebneten so den Weg für bekannte (männliche) Namen wie Neil Armstrong, John Glenn und Buzz Aldrin. Erst 2016 wurden die Mathematikerinnen durch den erfolgreichen Hollywood-Film "Hidden Figures" einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Johnsons Begabung für Zahlen war schon in Kindertagen offensichtlich. "Ich zählte Schritte. Ich zählte die Teller, die ich abwusch. Ich wusste, wie viele Schritte es von unserem Haus zur Kirche waren", erinnerte sich Johnson später. Schon mit 15 Jahren besuchte sie eine Universität.
2015 wurde Johnson vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama mit der Freiheitsmedaille des Präsidenten, einer der höchsten zivilen Auszeichnungen der USA, geehrt. Außerdem benannte die Nasa ein wissenschaftliches Forschungszentrum nach ihr.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa