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Kampf gegen hartnäckigen Smog Pakistan lässt es künstlich über Metropole regnen

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Wegen der Luftverschmutzung sieht man im pakistanischen Lahore nicht sonderlich weit.

Wegen der Luftverschmutzung sieht man im pakistanischen Lahore nicht sonderlich weit.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die Luftverschmutzung in der pakistanischen Millionenmetropole Lahore ist so enorm, dass Schulen mittlerweile geschlossen sind. Das Land kämpft verzweifelt gegen den Smog und ist dabei experimentierfreudig: Erstmals hat es künstlichen Regen ausprobiert.

Angesichts dramatischer Luftverschmutzung hat Pakistan erstmals künstlichen Regen in einer Millionenmetropole getestet. Der Oberste Minister der bevölkerungsreichsten Provinz Punjab, Mohsin Naqvi, berichtete über das Experiment in der Stadt Lahore im Landesosten. "Wir beobachten die Auswirkungen des künstlichen Regens", sagte Naqvi bei einer Pressekonferenz.

Lahore verzeichnete die weltweit schlechteste Luftqualität unter Metropolen, wie aus einem Ranking des Schweizer Umweltunternehmens IQAir hervorging. Dem Minister zufolge wurde das Experiment mithilfe der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ermöglicht. Ein Expertenteam sei dafür bereits seit zwei Wochen in der Stadt.

Der künstliche Regen wurde demnach mit dem als "Wolkenimpfen" bekannten Verfahren eingeleitet. Dabei wird in Wolken Silberjodid, ein gelbliches Salz, in einer Verbindung mit Aceton verbrannt, um die Bildung von Regentropfen zu fördern. Die Hoffnung ist, dass dadurch auch der hartnäckige Smog geringer wird.

Große Luftverschmutzung

Bewohner der Millionenmetropole leiden seit Wochen unter der Luftqualität in Lahore. Die Provinzregierung reagierte unter anderem mit Schulschließungen. Die pakistanischen Behörden sehen unter anderem die Industrie, den Verkehr und Müllverbrennung als größte Ursachen für die Luftverschmutzung.

Im Nachbarland Iran warnten die Behörden unterdessen in weiten Landesteilen vor starker Luftverschmutzung. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna waren neben der Hauptstadt Teheran auch andere Großstädte wie Isfahan, Ahwas und Maschhad von Smog betroffen.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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