Kosmisches Spektakel Seltene Aufreihung von Planeten am Himmel
26.01.2025, 09:11 Uhr Artikel anhören
Der Sternenhimmel über dem Ostallgäu: links am Himmel der Planet Mars.
(Foto: picture alliance / Jan Eifert)
Ein Himmelsereignis sorgt für Aufsehen: Sechs Planeten, darunter Venus, Mars, Jupiter und Saturn, formieren sich zu einer seltenen Parade. Mars stiehlt dabei die Show mit seiner besonderen Leuchtkraft. Ab Ende Februar schließt sich auch der schwer zu beobachtende Merkur an.
In diesem Monat spielt sich am Nachthimmel ein seltenes kosmisches Spektakel ab: Sechs Planeten präsentieren sich in einer beeindruckenden Parade. Vier von ihnen - Venus, Mars, Jupiter und Saturn - sind sogar mit bloßem Auge sichtbar. Ein Himmelsphänomen, das es nur alle 20 Jahre gibt.
Die Planeten stehen nicht in einer perfekten Linie, sondern reihen sich entlang der sogenannten Ekliptik auf - einer imaginären Bahn, die die Sonne über den Himmel zieht. Diese Konstellation entsteht, weil alle Planeten einst aus einer gemeinsamen Scheibe aus Staub und Gas entstanden, die sich in der Ebene der Ekliptik um die Sonne drehte.
Während kleinere Planeten-Treffen - etwa von drei bis vier Himmelskörpern - fast jährlich vorkommen, ist eine Parade aus sechs Planeten eine absolute Seltenheit. Nur etwa alle 20 Jahre bietet sich ein solches Schauspiel. Vier Planeten sind ohne Hilfsmittel sichtbar, Uranus und Neptun können mit Teleskopen oder Ferngläsern beobachtet werden.
Höhepunkt Ende Februar
Der Höhepunkt der Parade steht noch bevor: Ab Ende Februar schließt sich der schwer zu beobachtende Merkur als siebter Planet an. Für Hobby-Astronomen bedeutet dies: Ferngläser und Geduld bereithalten. Der Merkur ist klein, leuchtet schwach und ist oft nur schwer auszumachen.
Während des Spektakels spielt Mars die Hauptrolle am Nachthimmel. Der rote Planet leuchtet besonders hell, da er in Opposition zur Sonne steht - das bedeutet, er liegt direkt gegenüber der Sonne und reflektiert deren Licht besonders stark. Mars erscheint rötlich-orange und ist ein echter Hingucker für Sterngucker.
Im Frühling verabschiedet sich das Spektakel langsam, und die Planeten verschwinden nach und nach vom Nachthimmel. Doch bis dahin heißt es: nachts raus, den Blick gen Himmel richten und die seltene Parade genießen.
Quelle: ntv.de