Weltumrundung fast geschafft Sonnenflieger startet zur letzten Etappe
24.07.2016, 15:20 Uhr
"Solar Impulse 2" kurz vor dem Start in Kairo.
(Foto: dpa)
Fast am Ziel: Unter der gleißenden Sonne des Nahen Ostens und ohne einen Tropfen Sprit ist der Sonnenflieger "Solar Impulse 2" unterwegs auf der letzten Etappe seiner Reise um die Welt. Zunächst läuft alles glatt - Pilot Piccard kann sogar ein wenig entspannen.
Der Sonnenflieger "Solar Impulse 2" ist zur letzten Etappe seiner Weltumrundung gestartet. Der Abenteurer Bertrand Piccard machte sich am frühen Sonntagmorgen auf den Weg von Kairo Richtung Abu Dhabi, wie sein Team bei Twitter berichtete. Dort war die "Solar Impulse 2" vor mehr als einem Jahr abgehoben.
Die letzte Etappe der 16-monatigen Reise sollte ursprünglich schon früher beginnen, doch wegen ungünstiger Wetterbedingungen in Kairo und einer Magenverstimmung Piccards musste der Abflug verschoben werden. Doch nun ging zu Beginn des etwa 2800 Kilometer langen Schlussabschnitts alles glatt, wie das Team mitteilte.
Pilot konnte sogar ein Nickerchen machen
Nach einigen Stunden entlang der ägyptischen Rotmeerküste überquerte Piccard das Gewässer in Richtung der Ölmonarchie Saudi-Arabien. Der Pilot nutzte diesen Abschnitt für ein Nickerchen, wie im Livestream aus dem Cockpit zu sehen war. "Solar Impulse 2" soll schließlich an den Golfstaaten Bahrain und Katar vorbei und letztendlich auf das Emirat Abu Dhabi zusteuern.
Das Team bezeichnet den letzten Flug als schwierigsten der insgesamt 17 Etappen. Neben Flugverbotszonen seien es vor allem die Wetterbedingungen und Thermiken, die den Überflug des Nahen Ostens so schwierig machten. Der Flug von Kairo nach Abu Dhabi soll zwischen 48 und 72 Stunden dauern, das Flugzeug dürfte also am Dienstag oder Mittwoch landen.
Die beiden Schweizer Abenteurer und Wissenschaftler André Borschberg und Piccard wollen mit der Erdumrundung für die Nutzung erneuerbarer Energien werben. Der aus Karbonfasern gebaute Flieger mit einer Spannweite von 72 Metern kommt völlig ohne Treibstoff aus und verfügt stattdessen über mehr als 17.000 Solarzellen. Damit die Maschine nicht in der Dunkelheit der Nacht vom Himmel fällt, wird Sonnenenergie in Batterien gespeichert.
Quelle: ntv.de, abe/dpa