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Wetteraussichten geben Hoffnung Wann am Abend der Erdbeermond zu sehen ist

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Optische Täuschung: Wenn der Mond knapp über dem Horizont steht, erscheint er größer als üblich.

Optische Täuschung: Wenn der Mond knapp über dem Horizont steht, erscheint er größer als üblich.

(Foto: picture alliance / greatif)

Der sogenannte Erdbeermond zeigt sich am Mittwochabend über Deutschland. Das Wetter verspricht gute Sicht, der Mond könnte leicht rötlich erscheinen. Doch warum trägt er diesen Namen? An der Farbe liegt es jedenfalls nicht.

Mit dem Junivollmond steht am Mittwoch ein sogenannter Erdbeermond über Deutschland. Wenn das Wetter mitspiele, werde der Erdbegleiter vermutlich ein wenig blassrot am Nachthimmel erscheinen, sagte Michael Passarge vom Freundeskreis der Himmelskunde im osthessischen Bad Salzschlirf.

Die spezielle Bezeichnung für den Juni-Vollmond stammt jedoch nicht von der Färbung, sondern von der Erntezeit für Erdbeeren in diesem Monat. "Der Erdbeermond ist die alte volkstümliche Bezeichnung für den Vollmond im Juni", sagte auch der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, Uwe Pilz.

Wetterbesserung kommt "passgenau"

"Über Bad Salzschlirf zeigt er sich um 22.43 Uhr", sagte Passarge. Die genaue Zeit, wann der Mond aufgeht, variiere innerhalb Deutschlands - im Osten etwas früher, im Westen etwas später. Und die Chancen, den Erdtrabanten wirklich sehen zu können, stehen laut ntv-Meteorologe Björn Alexander recht gut: "Die Wetterbesserung kommt für Mond- und Sternengucker passgenau", so Alexander.

Im Nordosten könnten zwar noch ein paar Wolkenfelder durchziehen und hier und da sich etwas Dunst oder Nebel bilden. "Aber für die meisten Regionen Deutschlands verläuft die Nacht gering bewölkt bis klar", sagt Alexander. Allerdings werde es kühl, stellenweise sogar kalt mit 10 bis 4 Grad. Nur am Oberrhein und an der Nordsee seien es mildere 12 oder 13 Grad. Tipp für die Beobachtung im Freien: "Ein dickeres Jäckchen oder ein Pulli können dabei nicht schaden."

Der Erdbegleiter sei am Mittwochabend noch etwa 398.000 Kilometer von unserem Planeten entfernt, sagte Passarge. "Er ist gar nicht so nah dran." Kurz nach dem Aufgehen wirke er generell größer als wenn er hoch am Himmel stehe. "Das ist aber eine optische Täuschung", sagte Passarge. Der Grund dafür: Wenn der Mond knapp über dem Horizont steht, gebe es Vergleichsmöglichkeiten zum Beispiel mit Bäumen oder Gebäuden.

Abstand zur Erde schwankt

Der Mond ist dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zufolge im Mittel grob 400.000 Kilometer von der Erde entfernt. Allerdings ändere sich die Entfernung, da der Trabant keine kreisrunde Bahn um den Planeten durchläuft. Die Entfernung schwanke zwischen rund 360.000 und 405.000 Kilometern.

"Warum die Bahn nicht perfekt kreisförmig ist, hat viele Gründe", heißt es auf der DLR-Homepage. Dabei spielten die Anziehungskraft der Sonne, die Kräfte zwischen Mond und Erde, aber auch die unterschiedliche Masseverteilung im Erdinneren eine Rolle.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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