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So schwer wie eine Boeing Weltgrößter Dinosaurier erhält einen Namen

Schlagzeilen hat er bereits im vergangenen Jahr in New York gemacht - als größtes aufgebautes Dino-Skelett der Welt. Nun liefern Forscher die wissenschaftliche Beschreibung und den Namen des Riesen hinterher.

Der größte bekannte Dinosaurier der Welt hat endlich einen Namen: Patagotitan mayorum. Rund 70 Tonnen soll er gewogen haben und damit in etwa so viel wie eine volle Boeing 737. Der Dino habe vor rund 100 Millionen Jahren im heutigen Patagonien im Süden Argentiniens gelebt, berichten Forscher um Jose Carballido vom Museum Paleontológico Egidio Feruglio in Trelew, Argentinien.

Im American Museum of Natural History in New York kann man das Skelett des größten bekannten Dinosauriers der Welt bestaunen.

Im American Museum of Natural History in New York kann man das Skelett des größten bekannten Dinosauriers der Welt bestaunen.

(Foto: picture alliance / Justin Lane/E)

Von der Schwanzspitze bis zur Schnauze maß der gewaltige Pflanzenfresser 37 Meter. Gestreckt wäre sein Hals so lang gewesen, dass er durch die Fenster im fünften Stock eines Gebäudes hätte schauen können.

Der Dino ist nach der Region benannt, in der ein Bauer erste Knochen des Tieres in einem Steinbruch entdeckt hatte. Mit dem Namenszusatz mayorum ehren die Forscher die Familie Mayo, bei deren Ranch die Dinoknochen gefunden wurden und die sehr gastfreundlich gewesen sei. Das Forscherteam um Carballido gab der Dinosaurierart nicht nur einen Namen, sondern beschrieb sie in den "Proceedings B" der britischen Royal Society wissenschaftlich.

Knochenfund von mehreren Exemplaren

Insgesamt seien am Fundort Knochen von mindestens sechs Exemplaren entdeckt worden. Die Tiere liefen wie andere Sauropoden auch auf vier dicken Beinen und hatten einen sehr langen Hals, auf dem ein kleiner Kopf saß.

Weltweit Schlagzeilen hatte der Riese bereits im Januar 2016 gemacht, als das New Yorker Naturkundemuseum ihn als größtes aufgebautes Dinosaurier-Skelett der Welt präsentierte - noch ohne wissenschaftlichen Namen. Allerdings ist keiner der Skelettknochen daran echt, weil sie zu schwer für einen solchen Aufbau wären.

Zu den Sauropoden zählt unter anderem der Brachiosaurus, der in einigen Museen Deutschlands zu sehen ist. Unter den Sauropoden gibt es die größten Tiere, die je auf dem Festland gelebt haben. Ein Blauwal kann jedoch mit 200 Tonnen fast dreimal so schwer wie ein Patagotitan mayorum werden.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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