Minus: plus 60 Prozent Tesla-Projekte bescheren hohen Verlust
03.08.2016, 23:20 Uhr
Eine Batteriefabrik, neue Elektroautomodelle, Weltraum-Träumereien: Das alles ist Tesla. Und das alles kostet Geld und hinterlässt in der Quartalsbilanz des Konzerns ein dickes Minus. Und der Umsatz?
Tesla ist im zweiten Quartal tiefer in die Verlustzone gerutscht. Die Gründe: Das Unternehmen lieferte weniger Fahrzeuge aus als erhofft und die Kosten stiegen. Gleichwohl zeigte sich der Hersteller von Elektroautos zuversichtlich, in der zweiten Jahreshälfte wie geplant 50.000 Fahrzeuge zu bauen. Im ersten Halbjahr waren es knapp 30.000. Die Tesla-Aktie zeigte sich im nachbörslichen Handel kaum verändert.
In der Berichtsperiode lieferte Tesla 14.402 Fahrzeuge aus. Geplant waren 17.000. Der Verlust im Quartal summierte sich auf 293 Millionen Dollar. Das waren fast 60 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auf bereinigter Basis betrug der Fehlbetrag 150 Millionen Dollar bzw 1,06 Dollar je Aktie. Analysten hatten den Verlust im Konsens nicht einmal halb so hoch geschätzt. Der Umsatz stieg um 33 Prozent auf 1,27 Milliarden Dollar.
Immer mehr Geld benötigt
Tesla baut derzeit die weltgrößte Batteriefabrik und zieht die Produktion des Model 3 um zwei Jahre vor. Doch die Wachstumsambitionen des Unternehmens fordern ihren Tribut.
Im Mai hatte das Unternehmen eine Kapitalerhöhung im Volumen von 1,7 Milliarden Dollar vorgenommen. Vorstandschef Elon Musk ließ seither verlauten, Tesla benötige möglicherweise mehr Geld für weitere Projekte. Am Montag kündigte Tesla dann die Übernahme von Solarcity für 2,6 Milliarden Dollar an, bei der Musk ebenso wie bei Tesla Chairman und Hauptaktionär ist.
Quelle: ntv.de, Mike Ramsey, DJ