Tagesgeld

Für Bankenhopper und Faule Beste Tagesgeldbank gefunden

Bei der Wahl der Tagesgeldbank sollte man mehrere Faktoren berücksichtigen.

Bei der Wahl der Tagesgeldbank sollte man mehrere Faktoren berücksichtigen.

(Foto: Manfred Jahreis, pixelio.de)

Wer Geld übrig hat und nicht so genau weiß, wann er es braucht, ist mit einem Tagesgeldkonto gut bedient. Es vereint den Wunsch nach Geldanlage mit höherer Rendite und gleichzeitig täglicher Verfügbarkeit von Teilbeträgen oder dem gesamten Anlagebetrag. Zudem kann das Tagesgeldkonto auch Teil der Anlagestrategie sein. Momentan sind wir an einem Tiefpunkt bei den Anlagezinsen angekommen. Zieht die Wirtschaft wieder an, werden auch die Zinsen steigen. Daher kann es klug sein, jetzt sein Geld nicht für eine längere Zeit zu einem relativ niedrigen Zinssatz anzulegen sondern auf einem Tagesgeldkonto zu parken.

Interessant sind für faulere Anleger Banken, die über einen längeren Zeitraum konstant gute Tagesgeldzinsen bieten. Dies hat die FMH-Finanzberatung im Auftrag für n-tv in einem großen  Tagesgeld-Vergleich herausgefunden. Den ersten Platz errang die 1822direkt, dahinter folgen die Ziraat Bank und die SKG Bank. Wer größere Geldsummen bewegt, sollte sich vorab informieren, bis zu welchem Betrag die Bank welche Zinskonditionen anbietet. Zudem kann auch ausschlaggebend sein, ob Zinsen monatlich, pro Quartal oder jährlich ausgeschüttet werden, denn bei unterjähriger Ausschüttung lässt sich noch ein Zinseszinseffekt nutzen.

Vergleich lohnt

Aktuelle Konditionen liefert auch der Tagesgeld-Vergleichsrechner auf n-tv.de. Dieser berücksichtigt neben Standardeingaben wie der Höhe des anzulegenden Betrages und der vorrausichtlichen Anlagedauer auf Wunsch auch die Art der Einlagensicherung und die Renditeberechnung unter Berücksichtigung der Abgeltungssteuer.

Tagesgeldkonto ist natürlich nicht gleich Tagesgeldkonto. Viele Banken nutzen es als Lockmittel zur Neukundengewinnung und statten ihre Angebote besonders attraktiv aus. Dabei sollte man allerdings einen prüfenden Blick in die Bedingungen werfen. Oft gilt ein höherer Zinssatz nur für Neukunden, ist auf einen Höchstanlagebetrag beschränkt oder an sonstige Bedingungen geknüpft. Auf Kopplungsgeschäfte sollte man sich nur einlassen, wenn man nicht nur auf den Tagesgeldzins schielt, sondern auch die damit verbundene Bedingung ohnehin erfüllen kann und möchte.

Splitting des Anlagebetrages

Da kann man als Bestandskunde schon mal ins Staunen kommen, mit welchen Zinssätzen die Neukunden geworben werden.

Da kann man als Bestandskunde schon mal ins Staunen kommen, mit welchen Zinssätzen die Neukunden geworben werden.

(Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)

Immer wieder angeboten werden hier Geldanlagen, wo die Hälfte des Kapitals in einen Fonds fließt und so nur 50 Prozent auf einem Tagesgeldkonto landen, das den augenscheinlichen Spitzenzins nur für begrenzte Dauer anbietet. Den tollen Zinssatz ist man beispielsweise nach einem halben Jahr wieder los, auf dem Fonds bleibt man für Jahre sitzen. Schlecht also, wenn man den Fonds nur wegen des Tagesgeldzinses gekauft hat.

Ebenfalls beliebt ist die Kopplung an eine Eröffnung und Nutzung eines Depots. Der hohe Tagesgeldzins wird also nur gezahlt, wenn gleichzeitig das Depot zur Tagesgeldbank mit umgezogen oder ein neues Depot eröffnet und mit Wertpapieren gefüllt wird. Gewiefte Banken koppeln die Höhe des Tagesgeldzinses auch noch an die Höhe des Depotbestandes. Auch hier gilt: Finger weg, wenn man nicht ohnehin die Depotbank wechseln wollte und beim neuen Anbieter günstigere Konditionen vorfindet. Schon gar nicht sollte man parallel ein neues Depot eröffnen und willkürlich irgendwelche Wertpapiere kaufen.

Neukunden erhalten bessere Konditionen

Darüber hinaus gibt es auch Tagesgeldkonten, die ohne Kopplungsgeschäfte eröffnet werden können – oft mit einem kostenlosen Verrechnungs- oder Girokonto. Hierbei fahren viele Banken die Linie, dass Neukunden bessere Konditionen als Bestandskunden erhalten. Das sieht eine Vielzahl von Kunden sportlich. Tagesgeldkonten werden eröffnet und wenn die anfänglichen Sonderkonditionen erloschen sind, wird die Bank einfach wieder gewechselt. Das alte Tagesgeldkonto wird dicht gemacht, um in vielleicht ein oder zwei Jahren wieder als Neukunde anklopfen zu können. Diese Methode hat sich inzwischen so etabliert, dass es dafür einen eigenen Begriff gibt: Bankenhopping.

Da die besten Tagesgeldkonditionen in der Regel von Direktbanken angeboten werden, ist dies natürlich auch immer mit etwas Aufwand verbunden. Eröffnungsanträge müssen ausgefüllt werden und der Gang zur Post gehört wegen des notwendigen Identifikationsverfahrens ebenfalls zur Pflicht. Wer sich den Stress sparen möchte, muss Kompromisse eingehen und auf die absoluten Zinsspitzen verzichten.

Quelle: ntv.de, akl

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen