Gerechtigkeit für Jesus Anwalt will Pontius Pilatus anklagen
01.08.2013, 11:00 Uhr
Dola Indidis will Gerechtigkeit für Jesus - 2000 Jahre nach dessen Tod. Das Bild stammt aus einem kenianischen Fernsehbericht.
(Foto: Youtube)
Der Prozess, der Jesus Christus vor rund 2000 Jahren gemacht wurde, war rechtswidrig. Davon ist ein kenianischer Anwalt überzeugt. Und um die Würde des "Sohn Gottes" wiederherzustellen, will er gewissermaßen in Revision gehen.
Ein kenianischer Anwalt will Israel und Italien für die Hinrichtung von Jesus Christus verklagen. Vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag soll bewiesen werden, dass die Kreuzigung Jesu unrechtmäßig gewesen ist. Nicht nur Italien und Israel sollen auf der Anklagebank Platz nehmen. Postum sollen auch der römische Kaiser Tiberius, Pontius Pilatus und der biblische König Herodes zur Rechenschaft gezogen werden.
"Bild" und "Welt" berichten über den kuriosen Fall, den zuerst die Zeitung "Jerusalem Post" aufgegriffen hat. Demnach will der Jurist Dola Indidis Gerechtigkeit für den Begründer des Christentums. "Es ist meine Pflicht, die Würde Jesu zu schützen", soll er einer kenianischen Zeitung gesagt haben. Wie er die Beweisführung angehen will, weiß er auch schon. "Die Beweise stehen heute in der Bibel", sagte er.
Jesus sei Opfer von Menschenrechtsverletzungen geworden, ist sich der Anwalt sicher. Der Richter habe sein Amt missbraucht und sei voreingenommen gewesen. Außerdem sei der "Sohn Gottes" auf Basis unzureichender Beweise verurteilt worden, nach dem Urteil nicht gehört, stattdessen misshandelt worden. Italien und Israel würden mitangeklagt, weil sie Teile des römischen Rechts übernommen hätten. Den Fall wollte Indidis auch schon vor den Obersten Gerichtshof Kenias bringen - der wies die Klage allerdings zurück.
Die Internetseite "Legalcheek.com" hat beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag nachgefragt, welche Chancen die Klage hat. Kurz gesagt: keine. "Es ist noch nicht einmal theoretisch möglich, die Klage zuzulassen", sagte demnach ein Sprecher.
Quelle: ntv.de, vpe