Panorama

Tsunami-Forscher Beben neu vermessen

Das Seebeben, das im Dezember in Asien riesige Flutwellen auslöste, war einer neu veröffentlichten Studie zufolge noch stärker als ursprünglich angenommen. Bei der Flutkatastrophe waren in den an den Indischen Ozean angrenzenden Ländern rund 300.000 Menschen ums Leben gekommen.

Wissenschaftler gingen nach jüngsten Erkenntnissen davon aus, dass das Beben eine Stärke von 9,15 auf der Richterskala gehabt habe, hieß es am Freitag im Wissenschaftsmagazin "Science". Zunächst war von einer Stärke von 9.0 ausgegangen worden. Damit war es das viertstärkste Beben seit 1900.

"Wir haben bislang keine Erdbeben dieser Stärke erforschen können -Beben, bei denen ein erheblicher Teil der Erde in Mitleidenschaft gezogen wurde", sagte Roland Burgmann von der Berkeley-Universität von Kalifornien im "Science"-Interview. Verschiebungen in der Erdkruste nach dem Beben am 26. Dezember hätten vermutlich auch die Erdstöße einer Stärke von 8,7 in der Region am 28. März ausgelöst, fügte er hinzu. Durch das Beben kamen auf der indonesischen Insel Nias rund 600 Menschen ums Leben.

Burgmann und die anderen an der Studie beteiligten Forscher fanden zudem heraus, dass das Beben im Dezember starke Deformationen in der Erdkruste noch 4.500 Kilometer vom Epizentrum entfernt hervorrief.

Quelle: ntv.de

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