Panorama

Ratzinger bezieht Klosterdomizil Benedikt kehrt zurück in den Vatikan

An Bord dieses Helikopters fliegt der emeritierte Papst Benedikt in den Vatikan ein.

An Bord dieses Helikopters fliegt der emeritierte Papst Benedikt in den Vatikan ein.

(Foto: dpa)

1992 lässt Papst Johannes Paul II das Kloster Mater Ecclesiae in den vatikanischen Gärten bauen. Das spartanisch ausgestattete Gebäude bietet neben zwölf Zellen eine Kapelle und eine Bibliothek - und ist von nun an das Zuhause von Joseph Ratzinger.

Von dem Kloster Mater Ecclesia auf dem Vatikanhügel kann man auf die Peterskirche schauen.

Von dem Kloster Mater Ecclesia auf dem Vatikanhügel kann man auf die Peterskirche schauen.

(Foto: REUTERS)

Der emeritierte Papst Benedikt ist in den Vatikan zurückgekehrt. Dort sollte er nach seiner Landung im Helikopter von seinem Nachfolger Papst Franziskus empfangen werden. Joseph Ratzinger wohnt in Zukunft mit seinem Privatsekretär Georg Gänswein und vier Schwestern in dem eigens für ihn umgebauten früheren Kloster Mater Ecclesiae in den vatikanischen Gärten. Er hatte die vergangenen zwei Monate nach seinem Rücktritt Ende Februar in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo verbracht.

Damit leben nun erstmals zwei Päpste gemeinsam im Vatikan. Benedikt XVI. und Papst Franziskus leben nur einige hundert Meter voneinander entfernt. "Benedikt ist zufrieden, in den Vatikan zurückzukehren, denn das ist jetzt die normale Situation für ihn", hatte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi gesagt.

In Mater Ecclesiae gibt es dem Vatikan zufolge nun auch ein Zimmer für seinen Bruder Georg Ratzinger. Dass Benedikt XVI. dort ein völlig zurückgezogenes Leben führen wird, glaubt Vatikansprecher Federico Lombardi nicht: "Ich gehe nicht davon aus, dass er zum Einsiedler wird." Der inzwischen 86-Jährige habe "oft gesagt, dass er sein hohes Alter dem Schreiben und Studieren widmen will".

Benedikt XVI. selbst gab an, er wolle "von der Welt zurückgezogen" leben. Bei seinem letzten traditionellen Angelus-Gebet vor dem Rücktritt sagte er vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz: "Gott hat mich gerufen, auf den Berg zu steigen, um mich noch mehr dem Gebet und der Meditation zu widmen." Bei dem Berg handelt es sich um den Vatikanhügel, auf dem das Klostergebäude steht und von wo aus Benedikt XVI. einen guten Blick auf die Peterskirche und auf Rom hat.

Quelle: ntv.de, jle/dpa/AFP

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